Zwischen Mahnmal, DDR und Bundestag
Berlin-Fahrt der 10r
Die Klassenfahrt begann früh morgens um 6:00 Uhr. Die Gesichter sahen noch sehr müde aus, jedoch konnte man einen Teil der langen Busfahrt zum Schlafen nutzen. Die Stimmung und Vorfreude auf Berlin war riesig. Nach zehn Stunden Busfahrt und vielen Pausen kamen wir abends um 19:00 Uhr in der Bundeshauptstadt an.
Anschließend durften wir unser Gepäck im „Generator Hostel“ abstellen und haben uns auf das erste gemeinsame Essen gefreut. Dieses nahmen wir in einem italienischen Restaurant nebenan zu uns und es hat wunderbar geschmeckt. Danach gab es einen ersten Spaziergang zum Brandenburger Tor.
Am Dienstagmorgen startete unser Tag mit einem Frühstück und einer Besprechung des Tagesablaufes. Am Vormittag trafen wir eine Touristenführerin am Hauptbahnhof. Sie führte uns durch das Regierungsviertel zu verschiedenen Denkmälern: Das Mahnmal zur Erinnerung an die ermordeten Juden in Europa, der Bendlerblock, das Regierungsviertel und das Denkmal für die Maueropfer. Die Führung endete am Reichstagsgebäude. Danach hatten wir Zeit in kleinen Grüppchen essen zu gehen.
„Die Topographie des Terrors“, eine Ausstellung über die Verfolgung der Juden im dritten Reich, hat viele über die Geschehnisse der Vergangenheit nachdenken lassen. Danach durften wir Berlin selber erkunden und ein paar Leute haben den Nachmittag genutzt, um Sehenswürdigkeiten wie den Checkpoint-Charlie zu besichtigen.
Abends sind wir dann gemeinsam ins Matrix gegangen. Es war eine coole Party und wir Schüler hatten viel Spaß. Es war zwar viel los, doch das konnte die Stimmung nicht trüben. Da unsere Lehrerinnen in der sogenannten Lehrerlounge waren, konnten Frau Merk und Frau Maras sich ein wenig erholen.
Am dritten Tag unserer Berlin-Fahrt hatten wir eine Führung im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Es war sehr interessant mehr über die SED-Diktatur und das Gefängnis zu erfahren. Wir erhielten Einblicke in die damaligen Zellen und Verhörräume. Direkt anschließend ging es weiter zum Bundestag und Paul Löbe Haus.
Dort hatten wir eine kleine politische Diskussionsrunde mit verschiedenen Mitarbeitern von Andreas Jung. Er selbst war an diesem Termin verhindert, deshalb besuchte er uns drei Wochen später in der Schlossschule Gaienhofen. Nach diesem Gespräch stand noch ein Vortrag im Plenarsaal des Bundestages auf dem Programm, der sehr informativ und witziger war.
Uns wurde erklärt, wo die jeweiligen Parteien sitzen, welche Regeln im Saal gelten, was für eine Aufgabe die Stenotypisten haben und vieles mehr. Anschließend durften wir noch auf das Dach des Bundestages und man hatte einen wunderschönen Blick über Berlin bei Nacht. Nach einem kleinen Abendessen neigte sich unser dritter Tag in Berlin auch schon wieder dem Ende entgegen.
Am Donnerstag hatten wir eine Führung in der Kulturbrauerei. In dieser war eine Ausstellung über den Alltag in der DDR. Jedoch empfanden wir diese Führung als nicht wirklich gewinnbringend,weil sie für viele der Schüler langweilig war. Nach diesem Programmpunkt ging es direkt weiter zu der Ausstellung „Körperwelten“. Auf Wunsch unserer Biolehrerin, Frau Merk, haben wir diese besucht.
Ein Teil der Schüler fand manche Darstellungen ein bisschen eklig, trotzdem war es sehr spannend. Den Rest des Tages hatten wir frei zur Verfügung. Viele haben ihn genutzt, um in einer der vielen Berliner Malls zu shoppen. Abends hatten wir dann eigentlich mehrere Tische in einem Restaurant reserviert, diese wurde von den Restaurantbesitzern jedoch vergessen und so besuchten wir nochmal das italienische Restaurant vom ersten Tag.
Am Freitag war dann Abreisetag und wir fuhren wieder nach Hause. Nach 3 Stunden Stau war allen die Müdigkeit anzumerken und es war eine lange und anstrengende Fahrt. Dort hatten wir Zeit an die schönen und lustigen Momente der letzten Woche zu denken.
Herr Jung hat uns dann zwei Wochen später in der Schule besucht. Die Veranstaltung daurte zwei Stunden und wir haben sehr angeregt über die derzeitige politische Lage diskutiert. Themen wie der Klimawandel, ÖPNV und die AFD standen hierbei im Vordergrund. (Elisabeth Oexle und Henri Dosch)