Mit-Bei-Für … einander 

Eine Frohe Weihnachtsbotschaft in der Melanchthonkirche

Julia, genannt Julchen, ist „kurz nach sieben“ Jahre alt – sie hat vom Christkind geträumt. Jetzt möchte sie es unbedingt treffen und wissen, wie es im Himmel ist. Im Traum hat ihr das Christkind ein Buch geschenkt – nur was ist das für ein Buch?  

Um mehr über das Christkind und das Buch zu erfahren, beschließt Julchen, auf dem Weihnachtsmarkt die Leute zu fragen. So wie ein richtiger Reporter will sie Interviews machen. 

Auf dem Weihnachtsmarkt trifft sie den Glasbläser aus dem bayrischen Wald, der eigentlich ans Christkind glaubt, sich aber fragt, ob die Geschichte nicht vielleicht doch erfunden ist.  

Ein eiliger, mit Tüten bepackter Mann brummt in Julchens Mikrofon: es sei ja schon schlimm, dass er jedes Jahr diesen  „Quatsch“ mitmachen müsse, ein Mädchen hat Zweifel an der Weihnachtsgeschichte und eine Frau weiß es ganz genau, denn sie hat ja noch nie einen Weihnachtsgottesdienst versäumt: Weihnachten ist das Fest der Liebe!  

Julchen, die noch immer nach Antwort auf ihre Frage nach dem Christkind sucht, ist froh, als ihr zwei Pfarrerinnen begegnen. Gemeinsam mit den Geistlichen erlebt Julchen das Weihnachtsspiel mit der Verkündigung, der beschwerlichen Reise und Herbergssuche von Maria und Josef und der Geburt des Kindes im Stall bei Ochs und Esel. In dieser wirklich sonderbaren Nacht, in der Engel singen und Hirten das neugeborene Kind in der Krippe anbeten, stellt Julchen fest: Weihnachten ist eine riesige Geburtstagfeier!  

Julchen, die nun eine große Julia ist, hat verstanden, was der Chor singt: Jesus ist geboren, ein Geschenk der Liebe hat uns Gott gemacht! Deshalb beschenken die Menschen einander und erinnern sich alle Jahre wieder an das Geschenk, das die Menschen von Gott bekommen haben. Und Julia hat auch das Buch gefunden, von dem sie geträumt hat: es ist die Bibel! 

„Fürchtet euch nicht, große Freude verkünden wir euch, wir sind nicht mehr allein!“ und 

„Kind in der Krippe, wir beten dich an“  singt der Chor, „du hast uns durch dein Kommen in helles Licht gestellt, du machst uns reich, für uns bist du geboren, für uns bist du gestorben!“ 

Mit großem Engagement präsentieren die Kinder (Klassen 5 und 6 der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen) an Heiligabend das 26. Weihnachtsspiel in der vollbesetzten Melanchthonkirche Gaienhofen. 

Fröhlich, lebendig und konzentriert singen die Kinder auswendig – alle im Chor und viele auch als Solisten am Mikrofon. Mit Armbewegungen verdeutlichen und unterstreichen sie – zum Vergnügen der Gemeinde- die Herbergssuche und das harte Stroh in der Krippe.   

Unter der Gesamtleitung von Siegfried Schmidgall (Klavier) begleiten die Instrumentalisten Johanna Maurer (Bratsche), Selina Weiermann (Klarinette), Katrin Honz (Saxophon, Flöte) Thomas Schmidt (Schlagzeug), und Julia Voigt (Keyboard) mit Musikalität und großem Können den Chor. Souverän meistert Lennart Hart am Mischpult seine Aufgabe: er ist für Ton und gute Beleuchtung verantwortlich.  

Für die einfallsreiche Regie und die liebevoll dekorierte Szene auf dem Weihnachtsmarkt und im Stall haben Sabrina Merk und Ilse Lang mit vielen Helfern gesorgt. 

Die beiden Erzähler Elias Welser und Anna Stern begleiten die Gemeinde durch die Rahmen-Handlung. Die Weihnachtsgeschichte erklären und kommentieren die Pfarrerinnen (Leonie Schubach, Michelle Schuhmacher). 

Als Haupt-Darstellerin Julchen überzeugt Olivia Arnz mit viel Spielfreude.  Für Trubel auf dem Weihnachtsmarkt sorgen Aron Körting (Glasbläser) und viele andere Darsteller. 

Strahlend verkünden die Engel (Andrey Vogler, Helena Vöhringer, Emma Keßler, Amy Helter) solistisch und im Chor die Frohe Botschaft. Maria (Lily Dinter) und Josef (Tim Voigt) bezaubern als junge Eltern, die mit viel Liebe und Achtsamkeit gemeinsam für ihr Kind sorgen – unter der strengen Aufsicht von Ochs (als Schauspieler Vanessa Soukop/als Sänger Tom Engel, Elias Smole) und Esel (als Schauspieler Isabella Rottler/ als Sänger Yanna Makedo).  Die Hirten (Henrike Schenk, Mo Johannsen, Lukas Bosch, Clara Stoll, Clara Waldmann), gefolgt von einer Herde kleiner Schafe (Kinder der Kinderkirche) bringen es intonationssicher singend auf den Punkt: „Wir sind nicht mehr allein!“  

Pfarrer Klaus stellt nach dem Spiel die Aussage der Hirten in den Mittelpunkt seiner Predigt: „Gott ist mit den Menschen, bei den Menschen, für die Menschen, das ist der Sinn von Weihnachten!   

MIT-BEI-FÜR! Miteinander, Beieinander, Füreinander, das tut gut, das ist der tiefe Sinn, das ist die Sehnsucht des Menschen, das ist Weihnachten! Wir sind nicht mehr allein! Darauf kommt es an!“ (Dorothea Fischer)