Je suis enseignant

Im Gedenken an Samuel Paty

Die Schulgemeinde gedachte am 2. November um 11.15 Uhr Samuel Paty mit einer Minute des Schweigens.

Am 16. Oktober wurde in der Nähe von Paris der Geschichtslehrer Samuel Paty auf entsetzliche Weise getötet. Er kam seinem Auftrag nach und thematisierte im Unterricht die Werte der französischen Republik und am Beispiel von Karikaturen der Zeitschrift „Charly Hébdo“ die Meinungs- und Pressefreiheit als Fundament einer demokratischen Gesellschaft.

Er wollte keine religiösen Gefühle verletzen und ließ daher muslimischen Schülern die Freiheit, seinen Unterricht vorher zu verlassen. Dennoch wurde er Opfer eines terroristischen Anschlags, dem bald weitere folgen sollten, zuletzt in Nizza.

Sosehr uns dieser grausame Akt um unserer Nachbarn und um der Menschlichkeit willen entsetzt, sowenig darf er dazu beitragen, dass wir in Deutschland, in Frankreich, in Europa oder sonst wo auf der Welt unsere freiheitliche, demokratisch legitimierte Gesellschaftsordnung und unsere kulturell offene Lebensart reduzieren oder gar verleugnen.

Wir dürfen diesen terroristischen Kräften nicht dadurch Recht geben, dass wir unseren Lebensstil als „falsch“ charakterisieren lassen und aus Angst vor Repressalien von ihm ablassen. Damit meine ich nicht, dass alles gut ist, was und wie es in Europa ist. Aber ich meine, dass wir auch in der Schule hier weiterhin zu Meinungsfreiheit, Offenheit, Toleranz, Solidarität, Neugier auch fremden Kulturen gegenüber erziehen sollten. (D. Toder)

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