Es war einmal… 

Toskanafahrt 2018 

Bereits zum dritten Mal ging es diese Osterferien für das Schlosstheater Gaienhofen in die Toskana. Dieses Jahr fand unser Theaterworkshop vom 23.-31.3 statt. 

Um 6:30 ging es in Gaienhofen los, was besonders für die Zehntklässler, die gerade erst aus Berlin zurück waren, ziemlich früh war. Trotzdem überstanden wir die Busfahrt mit einer Mischung aus Schlaf, Gesprächen und Musik. Gegend Abend kamen wir endlich in der Toskana an. Die Landschaft war den meisten von uns mittlerweile vertraut und es war uns eine Freude, Siemen und seinen Sohn Giacomo wieder zu sehen. Nach dem Aufbauen der Zelte wurden wir wie immer mit frisch gebackener Pizza willkommen geheißen. 

Inzwischen war beim Tagesablauf eine gewisse Routine eingekehrt, wir blieben unserem Motto „Alles bleibt anders“ jedoch auch wieder treu. 

Pünktlich um acht, noch vor dem Frühstück starteten unsere Tage mit morgendlichen Aufwärmübungen und dem Morgenseitenschreiben, einer Art Tagebuch, in dem man Gedanken und Gefühle festhalten kann. 

Nach dem Frühstück ging es mit Theaterübungen weiter, von denen ein Großteil für uns neu war. Siemen legte in diesem Jahr besonders viel Wert darauf, dass wir selbst unsere Schattenseiten kennenlernten und sowohl negative als auch positive Gefühle zulassen konnten. Obwohl viele Übungen anfangs schwer und ungewohnt waren und wir auch oft nicht genau wussten, auf was wir uns einließen, schafften viele es doch wieder über sich hinaus zu wachsen. 

Auch wenn die Übungen meistens viel Spaß machten, waren wir trotzdem froh, wenn wir unsere wohlverdiente Mittagspause hatten. Von unseren Köchinnen Anne und Lena wurden wir dieses Jahr fast ausschließlich vegan und nach makrobiotischem Prinzip verpflegt, was zwar oft ungewohnt aber meistens sehr lecker war. 

Die freie Zeit nach dem Mittagessen wurde, wenn man nicht gerade Teil der Putzgruppe war, für Spaziergänge zum Fluss oder auch einfach mal zum Nichtstun genutzt. 

Nachmittags ging es dann weiter mit der Arbeit an unserem diesjährigen Stück „Es war einmal….Chaos“. Da auch dieses Stück eine Eigenproduktion ist, hatten wir wieder gute Möglichkeiten gemeinsam mit Siemen, Maggie und Anja an Rollen zu arbeiten und Szenen zu entwickeln. Wie auch im letzten Jahr haben wir dabei wieder Dinge für unser Stück erarbeiten können, an die viele davor noch gar nicht gedacht hatten. Hierbei arbeiteten wir auch einen Nachmittag zusammen mit Siemens Frau Margrit, die uns unsere Rollen tänzerisch näher brachte. Die freie Zeit nach dem Abendessen nutzten wir zum Kartenspielen oder gemeinsamem Beisammensein am Lagerfeuer. 

Mitte der Woche hatten wir einen freien Tag, den wir für eine Wanderung nutzten. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Seggiano zum Mittagessen und anschließend zu einem kleinen Wasserfall, der trotz der Kälte manche nicht vom Baden abhielt. 

Abgerundet wurde unsere Woche von einem Vorführabend, an dem in kleinen Gruppen oder auch alleine selbsterdachte Sketche, Schattentheater, Texte, Gedichte und Lieder vorgetragen wurden, bei denen jeder seine kreative Begabung unter Beweis stellte und bei denen man immer wieder erstaunt war, was alle für gute Ideen hatten. Zur guten Stimmung des Abends trugen außerdem Geburtstage, in die wir raus und rein feierten, bei. 

Es war auch dieses Jahr wieder eine tolle Erfahrung zu sehen, wie sehr sich alle auf die unterschiedlichen Übungen einließen und was unsere Gruppe für eine tolle Gemeinschaft ist. Die Toskana war der perfekte Ort, um für unser märchenhaftes Stück zu proben und wir waren uns wieder einmal einig, dass wir am liebsten noch eine Woche bleiben würden. An dieser Stelle möchten wir uns noch bei Maggie, Anja, Paul, Urs und auch Yvonne bedanken, die erneut verrückt genug waren mit uns eine Woche in den Ferien in die Toskana zu fahren. (Anna Bruttel)