Willkommen in der Normalität…

… unter Pandemiebedingungen

Herzlich willkommen im neuen Schuljahr! Wir begrüßen besonders alle neuen Schüler und Mitarbeiter und wünschen allen einen guten Start!

Es gibt vermutlich kaum eine Zahl, die in den letzten Wochen so akribisch mitverfolgt wurde wie die Infektionszahl(en) – denn in der Zeit des Shutdowns ist uns allen klar geworden:

Nochmal Home-Office für mehrere Wochen ist nicht erstrebenswert. So sehr Lehrer manchmal über das Ungemach des frühen Aufstehens, des nicht enden wollenden Korrigierens und der Bürokratie schimpfen, so sehr Schüler und Eltern über Hausaufgaben, zu hohe Ansprüche und zu wenig Eingehen auf das eigene Kind klagen – so sehr haben wir alle die Schule vermisst, als sie zu war.

Der Neustart in kleinen Gruppen war besser als nichts – umso mehr bangten alle um den in Aussicht gestellten Regelbetrieb nach den Sommerferien, als weltweit neue Risikogebiete ausgerufen wurden und man angesichts der wieder steigenden Fallzahlen die Schuldigen auszumachen versucht(e).

Zunächst die gute Nachricht: der Umbau des Mittelstufenbaus ist abgeschlossen, das Gebäude ist nicht wiederzuerkennen, da es lichtdurchflutet ist und die Räume in Lerncluster umgestaltet wurden. Die Schüler der Klassen 7-10 werden hier ihre Heimat finden. Damit wird erstmalig in der langen Bauzeit das Campuskonzept umsetzbar sein, wonach jede Klassenstufe „ihr“ Gebäude hat.

Die Gesundheit der Schüler und Mitarbeiter ist uns wichtig – in zweierlei Hinsicht. Zum einen versuchen wir durch umfangreiche Präventionsmaßnahmen die Infektionswahrscheinlichkeit zu minimieren, zum anderen möchten wir den Schülern soviel Normalität wie möglich bieten, wozu auch das Erleben von Gemeinschaft zählt. Denn diese hat in der Shutdownzeit an vielen Stellen gelitten. Diese Gratwanderung ist keine leichte, wir sind hier auf die Vernunft und Mithilfe aller Schüler und Mitarbeiter angewiesen.

Ein Überblick über unsere Corona-Maßnahmen:

  • Maskenpflicht: Wir tragen auf dem gesamten Gelände Masken – nur im Unterrichtsraum ist diese Pflicht aufgehoben. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, für eine Lehrkraft im Unterricht vorzugeben, dass trotzdem alle ihren Mund- und Nasenschutz tragen. Es sollte selbstverständlich sein, dem Folge zu leisten.
  • Konstante Gruppen: Der Schulalltag ist so organisiert, dass nur Schüler desselben Jahrgangs sich mischen – in den Lernclustern, in gemischten Unterrichtsgruppen, in der Ganztagsbetreuung, in AGs, beim Essen in der Mensa etc. Dazu zählen auch die Pausenbereiche – es ist vorgegeben, dass Schüler ihre Pause nur in diesem Bereich verbringen. Dem unterschiedlich großen Bewegungsdrang vor allem der unteren Jahrgänge wurde versucht Rechnung zu tragen. So kann vermieden werden, dass im Ernstfall alle Schüler in Quarantäne geschickt werden müssen.
  • Wegeführung: Besonders aufwändig ist das Wegesystem organisiert. Die Bequemlichkeit muss hinter der Gesundheit zurückstehen, wenn wir Begegnungen an Ein- und Ausgängen, auf Gängen, Treppen und an „engen“ Stellen möglichst vermeiden wollen – trotz Masken. Wir müssen unter allen Umständen drauf achten, dass Ansammlungen von Schülern unterschiedlicher Jahrgänge gar nicht erst entstehen. Kommunikation muss daher dezentralisiert und/oder digital stattfinden.
  • Anstehen: Trotz aller Maßnahmen ist es unvermeidlich, dass Schüler unterschiedlicher Klassenstufen in Kontakt zueinander geraten – im Kiosk und in der Mensa beim Anstehen, an der Bushaltestelle etc. Wenn alle ihrer Maskenpflicht nachkommen und zusätzlich mit ausreichend Abstand aufeinander Rücksicht nehmen, zeigen wir Verantwortung füreinander.
  • Hygiene: Die Desinfektionsspender an den Eingängen der Gebäude sind immer gefüllt, Toiletten stets unverschlossen. Jedoch kann immer nur eine Person die Toilette benutzen. Oberflächen (Tische etc) werden teils mehrfach pro Tag gründlich gereinigt und desinfiziert. Regelmäßiges Lüften muss oberste Priorität haben – auch wenn das Wetter schlecht ist. Für die kalte Jahreszeit müssen sich alle am Schulleben Beteiligten mit entsprechender Kleidung auf das Lüften einstellen.
  • Lehrerzimmer: Zwischen und zu den Schülern ist im Klassenzimmer laut Corona Verordnung das Abstandsgebot aufgehoben – zwischen den Mitarbeitern nicht. Dies kann nur auf Kosten der festen Arbeitsplätze gehen. Um allen Kollegen wenigstens einen „Tagesplatz“ anbieten zu können, ist ein zweites Lehrerzimmer eingerichtet worden; Lehrer tragen ihre Masken auch hier.
  • Essen in der Mensa: Der Mensabetrieb startet normal – Tablettsystem ab Klasse 7, Tischgemeinschaft für die Klassen 5 und 6. Die Tische sind nach Jahrgängen ausgewiesen, bei Platznot sind Aufsichten instruiert, Tische gegebenenfalls neu auszuweisen. Eine dritte Essensschicht soll zudem den Mensabetrieb entzerren.
  • Andachten: Und zu guter letzt wollen wir nicht ohne Gottes Segen in das neue Schuljahr gehen. Statt der üblichen zwei wird es 14 (!!) Gottesdienste geben, da die Zahl der Plätze in der Kirche aufgrund des Abstandsgebots eingeschränkt sind. Die Klassen gehen nach einem bereits kommunizierten Plan mit ihren Fachlehrern in die Kirche. Und: Es ist keine Last für diejenigen, die die Feier vorbereiten, es ist ein Herzensanliegen!

Nähere Details regeln die Corona-Verordnung des Landes (bzw. für den Schulbetrieb) sowie unser Hygienekonzept. Wenn alle Beteiligten sich an die Regelungen halten, schaffen wir es gemeinsam durch die schwierigen Zeiten.

Für uns alle ist die Situation neu und ungewohnt – wir erinnern uns gegenseitig und zeigen damit Verantwortung für uns und andere. In den ersten Tagen wird es immer wieder zu unbeabsichtigten Regelübertritten kommen – mit einem gesunden Maß an Nachsicht gewöhnen wir uns gemeinsam an den „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ und werden dann  – irgendwann – gemeinschaftlich gestärkt auf die Krise zurückblicken können.

Neueste Beiträge

Archiv

Kategorien