Vertrauen zueinander

Rückblick auf die Klassenfahrt der 6b

Die „Stärkung der Klassengemeinschaft“ ist das zugegebenermaßen abstrakt formulierte Ziel einer Klassenfahrt, vor allem in der Unterstufe. Was tatsächlich dahintersteckt, sind neue Erfahrungen in einer Gruppe, die innert kürzester Zeit zu einem Team werden kann, da Schüler neue Seiten von sich selbst und anderen kennenlernen. Das bisher fix geglaubte Sozialgefüge einer Klasse gerät im positiven Sinn ins Wanken – die Akzeptanz für die Mitschüler steigt und so manche „Coolness“ wird auch mal relativiert. Besonders bei gemeinschaftlichen Aktivitäten, bei denen Schüler in der Zusammenarbeit in kleinen Teams aufeinander angewiesen sind, wächst das Vertrauen. In unserem Fall waren es Kletterteams, die eine Aktivität nur dann möglich machten, wenn jeder an seiner Stelle seinen eigenen Beitrag leistet. Und plötzlich findet man sich in der Gruppe, in der sich ausgerechnet nicht der beste Freund befindet – und merkt, dass es geht!

Einige Eindrücke:

Die Klassenfahrt war ein sehr schönes Erlebnis! Am ersten Tag haben wir uns auf dem Parkplatz der Herman-Hesse-Schule getroffen. Alle waren aufgeregt, was uns wohl erwartet. Alle Eltern sagten „Tschüss“ und dann ging es ab in den Bus. Angekommen am Albläuferseminar ging auch schon unser Programm los. Wir besprachen die Hausregeln und dann durften wir unsere Zimmer beziehen. Nach dem Einrichten unserer Schlafplätze wurden wir in Gruppen aufgeteilt und unser Leiter erklärte uns, wie man mit Karte und Kompass einen Ort findet.

Die Gruppen wurden immer mit fünf Minuten Abstand losgeschickt. Wir mussten mit der Karte einen kleine Hütte im Wald finden. An der Hütte angekommen, hatten unsere Leiter einen Tiefseilgarten aufgebaut. An jeden, der jetzt denkt, das sei so wie ein Hochseilgarten: ,,Falsch!´´.Ein Tiefseilgarten ist mit ganz vielen Slacklines und Seilen aufgebaut.

Wir mussten ihn als Team bestehen. Das war ganz schön schwer, weil man manchmal andere stützen musste, ohne selber herunterzufallen. Aber das Schwierigste: man musste immer einen im Team haben, der eine Augenbinde trug. Nach dem Hochseilgarten gingen wir zurück zur Jugendherberge, dort haben wir gegessen und Spiele gespielt. Wir ließen den Tag noch ausklingen und dann gingen wir ins Bett. Der zweite Tag begann mit Erklärungen zum Baumklettern und auf was wir achten mussten. Nach der Versammlung machten wir in Gruppen eine Schnitzeljagd, die zu den Bäumen führte, bei denen wir klettern gingen. Das Klettern war der Hammer! Wir durften uns selber in Gruppen von 3 bis 6 Mann aufteilen und auf 30m hohe Bäume klettern. Meine Gruppe und viele andere Gruppen haben es bis ganz nach oben geschafft. Nach- dem wir wieder abgestiegen waren, konnte man sich eine neue Gruppe suchen und, wenn man wollte, auf einen anderen Baum klettern. Nach dem Baumklettern sind wir zurückgelaufen und haben Spiele gespielt und eine Wasserschlacht gemacht. Nach der Wasserschlacht mussten wir das ganze Haus putzen.

Am nächsten Tag haben wir zuerst unsere Sachen gepackt und dann sind wir zur Bärenhöhle gefahren. Es war richtig toll, weil man sowas man ja nicht jeden Tag sieht. Nach der Bärenhöhle ging es nach Hause.

(…)  am besten fand ich den Niedrigseilgarten, weil wir uns gegenseitig vertraut haben, als wir herausfinden mussten, wie wir bei jedem Level die Reihenfolge von uns festlegen mussten.

Ansonsten fand ich bei dieser Klassenfahrt alles gut. Die Abende, die die Klassenparten leiteten, waren alle immer sehr lustig. Ich fand es auch gut, dass wenn einer in einem Zimmer schlafen wollte, er auch gelassen wurde (Das war zumindest bei mir im Zimmer so). Auch dass Essen war immer sehr gut, und es hat Spass gemacht mit den anderen die Küche zu machen und den Tisch zu decken.

Der Tiefseilgarten war eine echte Herausforderung denn man musste über ein Seil laufen, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Als das alle Gruppen einigermaßen geschafft hatten, hat es angefangen zu regnen. Unsere Crew wartete in der Hütte, bis das Gewitter vorüber war. Die anderen sind schon los gelaufen und liefen voll in das Gewitter und waren patschnass. Nachdem wir endlich alle wieder in unseren Zimmern waren und wir uns etwas Trockenes angezogen hatten, organisierten die Klassenpatinnen eine lustige Modenschau, bei der wir uns zu verschiedenen Themen verkleiden durften. Echt witzig.

Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Tag richtig los. In kleinen Gruppen mussten wir eine Schnitzeljagd mit verschiedenen Fragen bestehen um zu unserem Ziel zu gelangen. Plötzlich standen wir vor riesigen Bäumen, auf die wir klettern sollten. Wir stellten uns in neuen Teams auf und bekamen noch eine Einführung von Phillip unserem Guide. Dann ging es auch schon los. Alle kletterten auf Bäume was das Zeug hielt. Es gab eine große Gruppe, die wollte ganz noch oben auf die Spitze. Nach zwei versuchen haben wir es endlich geschafft und waren sehr stolz auf uns. Nachdem alle wieder unten waren ging es wieder ins Seminarhaus zurück zum Mohrenkopfessen (sehr lecker!). Dann teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe machte Dosen werfen und die andere hat Äpfel aus einer mit Wasser befüllten Schale geangelt. Daraus wurde dann eine Wasserschlacht!

Ich fand es cool, als wir uns beim Baumklettern auch wirklich getraut haben hochzuklettern und dass wir uns in den Gruppen geholfen haben. Ich dann es gut, dass jede Gruppe einen dabeihatte, der Höhenangst hatte und dass keiner gemotzt hat, wenn genau der dann wieder zurück wollte.

Ich fand den Niedrigseilgarten sehr beeindruckend. Zuerst denkt man, dass es mega einfach ist in ein Meter Höhe zu klettern, doch als man es dann versuchte, war es viel schwieriger als gedacht. Jeder einzelne war auf die Hilfe des anderen angewiesen, man ist manchmal auch gescheitert, doch wenn man es als Team dann geschafft hat, war die Freue um so größer.

Beeindruckend war, dass alle bei den verschiedenen Kletteraktionen auf die anderen geachtet haben und auch Mädchen und Jungs sich gegenseitig geholfen und unterstützt haben.

Ich fand es cool, als wir auf 30 m hohe Bäume klettern durften. Wir mussten uns immer selber absichern und manche haben es bis ganz nach oben geschafft.

Es war witzig, als sich eine Gruppe im Wald verlaufen hat. Logisch wäre es gewesen, wenn wir mal drauf geachtet hätten, wo Wald auf der Karte eingezeichnet ist und wo nicht.

Cool fand ich, dass ich zu meinem Geburtstag eine Party bekommen habe. Ich habe mich richtig gefreut!

Ich fand es toll, dass wir in kleinen Gruppen Baumklettern waren. Wir waren alle an einem Seil „angebunden“. Es gab einen Anführer, der zwei weitere Seile hatte. Die hat er dann an einen Ast gebunden und wir haben uns damit gesichert. Ich hatte nach den ersten fünf Metern Angst, bin aber dennoch weitergeklettert, da die anderen mich ermutigt haben. Das fand ich sehr nett. Wir sind gefühlte 20 Meter hochgeklettert. Ich war danach sehr stolz auf mich und die anderen.