Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht…. 

Schöpfungsgottesdienst und 25-jähriges Jubiläum des Vokalensembles Gaienhofen 

Lange wurde auf einen besonderen Gottesdienst hingearbeitet, der seit 2012 ein Mal pro Jahr stattfindet: Am 8. Oktober war die Öffentlichkeit eingeladen zum „Schöpfungsgottesdienst in der Melanchthonkirche, bei dem auch das 25-jährige Jubiläum des Vokalensembles gefeiert wurde. Schon die Gründung des mittlerweile über 90 Sänger starken Oratorienchores unter Leitung des Schulkantors Siegfried Schmidgall geschah im unmittelbaren Umfeld der Schule, und von Anfang an war die Zusammenarbeit mit der Schule in der Satzung festgeschrieben und offenbart sich bis heute in unvergesslichen gemeinsamen Konzerten mit den Schulkantoreien.

Besonders lebhaft in Erinnerung ist die grandiose Aufführung des letzten Satzes aus Beethovens 9. Symphonie mit der „Ode an die Freude“ im April – und bereits jetzt wirft das große Weihnachtskonzert in der Höri-Halle seine Schatten voraus, bei der Vokalensemble, Kantorei und Minikantorei gemeinsam mit der Klassischen Philharmonie Gaienhofen musizieren werden. 

Im Gottesdienst wirkten zum einen das Vokalensemble und das Auenwald-Brass-Ensemble unter Leitung von Siegfried Schmidgall mit, zum anderen gestaltete die Minikantorei den Gottesdienst mit. Bei der anschließenden Apfelbaumpflanzung auf dem Campusgelände präsentierten Schüler eine künstlerische Auslegung des berühmten Zitats von Martin Luther (siehe unten), die ihren Startpunkt bereits im Gottesdienst zum Schuljahresbeginn fand:

„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Die Gemeinde und Gäste waren anschließend zum Festempfang in den AD-Saal eingeladen. 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kirchengemeinde, Schulgemeinde, Festgemeinde, 

Wir sind auf dem Weg -von der Kirche in die Schule; von drinnen nach draußen, dann wieder nach drinnen; von Luthers Spruch zum wirklichen Apfelbaum; om Denken zum Tun: vom Hypothetischen „wenn…“ zum Praktischen „dann…“: wir wollen hier auf dem neu angelegten Gelände der Schule tatsächlich einen Apfelbaum pflanzen. 

Diese Aktion schreibt sich wunderbar ein in das Thema des heutigen Schöpfungsgottesdienstes: Und was dieser Spruch über das zu pflanzende Apfelbäumchen für Schüler heute bedeutet, damit haben sich alle Schüler der Klassen 5 bis 10 beschäftigt, in Morgenkreisen, im Religions- oder Deutschunterricht. Damit haben sich auch einige Lehrer und Künstler der Schule beschäftigt. Der Gedanke: Schöpfung erfahren – Schöpfung bewahren ist so auch an unserer Schule lebendig. Und das werden Sie gleich von den Schülern selbst erfahren, die heute Morgen mit mir zusammen das Bäumchen in die Erde setzen und dabei vorstellen werden, was sie sich für Gedanken dazu gemacht haben. 

Ich danke an dieser Stelle schon jetzt Sophia Frey, Leslie Bökle, Theresa Stoll, Julia Berger und Annika Miedler. Dann möchte ich mich bedanken bei der Minikantorei mit Herrn Schmidgall, bei den Künstlern, Herr Björnsgard und Herrn Zecca; bei Frau Sauter, Frau Schaub und v. a. Frau Bischofberger, die sich mit der Stellwand, dem stilisierten Baum, den Inhalten und der Organisation beschäftigt haben. Und, natürlich, bei allen Musikern, die die Veranstaltung jetzt und vorhin in der Kirche mitgestalten und getragen haben, bei den Bläsern und beim Vokalensemble. 

Wir pflanzen diesen Baum als Zeichen der Hoffnung in einer manchmal hoffungslos erscheinenden Welt; und wir pflanzen diesen Baum als Teil der Umgestaltung, als Teil der Zukunftsgestaltung  der evangelischen Schule Schloss Gaienhofen an ziemlich zentraler Stelle des Schulcampus’! 

Möge er in seinem Wachsen und Gedeihen uns daran gemahnen, die uns von Gott gegebene Schöpfung ebenfalls im Wachsen und Gedeihen zu bewahren, im ganz praktischen Sinne, aber auch an einer Schule im übertragenen Sinne:  

dass wir den Kindern eine Zukunft lassen, eröffnen, ermöglichen!  

dass wir ihnen Wege zeigen oder auch finden lassen;  

dass wir sie wachsen und gedeihen lassen, wie es uns, als Lehrer, aufgetragen ist! 

Und mögen wir nicht nachlassen auf diesem Weg sie zu bestärken, damit sie selbst eines nicht fernen Tages Wege finden, die Schöpfung zu erfahren und zu bewahren!

D. Toder, 8.10.17

S1: Also, dieser Luther, das muss ja ein richtig krasser Typ gewesen sein. Mehrmals hat er selbst den Weltuntergang vorausgesagt – ausgerechnet der Luther, den wir mit seinem unerschütterlichen Glauben zum Vorbild haben. Aber das war wohl gar nichts Außergewöhnliches in seiner Zeit, in der sich ohnehin so viel änderte. In dieser Zeit des Umbruchs erwarteten die Menschen das  Ende der Welt. Für fast alle protestantischen Anführer war klar, dass der Papst vom Teufel beeinflusst war und es nicht mehr lange gehen könne, bis die Welt untergehen würde. 

S2: Und Martin Luther fand, dass er genau deshalb einen Apfelbaum pflanzen müsse. Das ist doch mal völlig daneben: Wenn ich weiß, dass morgen alles vorbei ist, dann kümmere ich mich doch erst mal um mich und meine letzten Stunden. Alles andere ist doch egal.  

S3: Ja, so denken die meisten von uns. Noch einmal sorglos leben, keine Konsequenzen für das eigene  Tun übernehmen müssen, dem Reiz des Verbotenen nachzugeben – das ist doch das, was auch vielen Jugendlichen heute so in den Sinn kommt, wenn man sie fragt, was sie denn angesichts eines drohenden Weltuntergangs anstellen würden: 

– Zeit mit ihrer Familie genießen,  

– all ihr Geld verbrennen, weil Geld nicht das Wichtigste ist,  

– mit einer Freundin einen Laden ausrauben,  

– eine riesige Party machen um nochmal Spaß zu haben 

- auf einem Elefanten reiten, mit einem Ferrari um die Welt fahren 

- Fallschirmspringen 

- und „nochmal so richtig Scheiß bauen“ – das ist so eine Standardantwort, was auch immer damit gemeint ist. 

S4: Aber auch ganz andere Gedanken werden da geäußert:  

- ich würde zusehen und filmen, wie die Welt untergeht 

- darüber nachdenken, was wir für ein wunderschönes Leben hatten 

- ein Bild von der Welt malen, wie ich sie seit meiner Geburt an kennen gelernt habe – ein Bild von den Menschen, die ich liebe und von den Orten, die so schön sind, dass ich sie nie vergessen wollen würde 

- mich fragen, warum die Welt untergeht: wegen uns oder weil Gott es so will? 

- nochmal bei allen um Verzeihung bitten, die ich verletzt habe, damit ich Last loswerde 

Es ist sehr interessant, diese Gedanken unserer Mitschüler zu lesen und zu erraten, was für ein Mensch sich dahinter verbirgt. 

S5: Wahrscheinlich hat Luther genau solche Sprüche auf der Straße gehört, wenn er dem Volk „aufs Maul geschaut“ hat. Alle Äußerungen haben eins gemeinsam: sie gehen davon aus, dass nach einem Weltuntergang alles vorbei ist und man sich deshalb auch egoistisch verhalten kann. Ist doch cool, wenn ich mich mit einem ruhigen Gewissen ins Jenseits begeben kann und nicht mehr für Dinge grade stehen muss, die illegal oder einfach nicht ganz richtig sind. Aber reicht uns das? Wir finden nicht, denn unsere Generation ist es, die die Erde weitergestalten muss.  

S6: Wenn wir hier heute einen Apfelbaum pflanzen, so setzen wir diesem bequemen Gedanken etwas entgegen. „Ich hätte Hoffnung, dass die Erde noch einmal neu entsteht.“, findet eine Schülerin und zeigt, dass sie Luthers Aussage richtig verstanden hat. Und dem wollen wir uns als Schule gerne anschließen. 

S1: Gib nicht auf, auch wenn es sinnlos scheint!  

S2: Übernimm Verantwortung für das, was du tust!  

S3: Hast du mal überlegt, dass auf dieser Erde auch noch deine Kinder und Enkelkinder leben möchten?  

S4: Zeig doch mal den Mut, gegen den Strom zu schwimmen und dich nicht nur anderen Menschen unüberlegt deren Meinung anzuschließen. 

S5: Was würdest du denn retten, wenn du eine Sache für nach dem Weltuntergang mitnehmen dürftest – für den Fall, dass es doch irgendwie weitergeht?  

S6: Wie schaffst du es, deinem Leben und Handeln Sinn zu verleihen? 

S7: Hinterlasse Spuren, von denen Menschen profitieren können! 

S6: Das sind brennende Fragen, die wir Schüler uns stellen sollten, das sind Aufgaben, die wir Schüler aktiv gestalten sollten. Denn eine bessere Welt macht sich nicht von alleine – also, packt mit an, die Spaten hier sollen Sie und euch dazu auffordern, Hand anzulegen, mitzumachen und dabei den Glauben nicht aufzugeben, dass sich alles zum Guten wendet, wenn wir es rechtzeitig und geschickt genug anfangen. 

S1: Kreativität ist gefragt – die Leistungen der Menschen, die dort am Holzbaum gesammelt sind, können uns motivieren, den Mut zu einem auch ungewöhnlichen Engagement zu haben. Wer in diesem Baum einen Baum sehen möchte, sieht die Äpfel als Früchte an – als Früchte unseres Handelns, die Menschen nach uns ernten können wie Äpfel oder Birnen. Wer in dieser Skulptur eine Frau sieht, für den ist sie aktiv, sie greift bereits nach den Früchten. 

S2: Also bisher sehen wir, dass erst ein paar Äpfel gefüllt sind. Wir lesen von Menschen, die den Mut hatten, der Sinnlosigkeit, dem Ende etwas entgegenzusetzen und die alle das Lebensmotto von Sir Nicholas Winton zum Vorsatz hatten: „Wenn es nicht unmöglich ist, dann gibt es einen Weg.“ Er rettete 660 jüdische Kinder vor den Nazis, indem er 8 Züge für einen Transport von Prag nach London organisierte und dort Pflegefamilien fand, die die Kinder aufnahmen. 

S3: Ja, es ist leicht, das Tun von anderen Menschen mit Respekt oder auch mit Gleichgültigkeit zu betrachten. Es wäre immerhin ein Anfang, wenn wir uns von anderen mitreißen ließen um an unserer Erde mitzubauen. Doch oft sind es leere Worte, auf die kein Handeln folgt: „Man müsste mehr Fahrrad fahren“, „Man sollte weniger Plastikmüll produzieren“, „Man müsste die Menschen zu etwas Positivem bewegen“ – das klingt ja ganz nett. Aber eigentlich zeigt es doch nur, dass es uns unbequem oder gar unangenehm ist, Verantwortung für uns, unser Tun und unsere Nachwelt zu übernehmen. 

S4: Und es sind Haltungen, an denen wir alle – Schüler, Lehrer, Eltern, Erwachsene, Jugendliche -arbeiten müssen, unser Ziel muss es sein, ein Bewusstsein für unsere Erde, für die Schöpfung zu entwickeln. Da gibt es noch viel zu tun: unsere Umfrage unter den Schülern hat gezeigt, dass keiner es alleine schaffen kann, dass die meisten mit dieser Herausforderung überfordert sind, wenn sie sich damit auseinandersetzen sollen. Wenn wir Schüler das alleine meistern sollen, wird es nichts – wir brauchen Eltern und Lehrer dazu. Wenn Eltern und Lehrer uns zu Projekten und Aktionen anhalten, müssen wir aus unserer Bequemlichkeit herauskommen und uns begeistern lassen.  

S5: Was brauchen wir, um in 10, 20 oder 50 Jahren ein lebenswertes Leben zu führen? Was wäre wert über den „Untergang der Welt“ hinaus gerettet zu werden? Wie gehen wir mit unserer Erde, dem Müll, der Zerstörung, unseren Ansprüchen um – denn wir können ja nichts rückgängig machen? Aufgeben und alles einfach weiterlaufen lassen ist keine Lösung, da ist Kreativität gefragt und der Wille, daraus etwas machen zu wollen.  

S6: Beispielsweise beginnen Menschen in Kolumbien mit Millionen von Autoreifen, Häuser zu bauen oder Schuhe herzustellen. Ich denke auch an andere Upcycling-Projekte – und sei es nur der kleine Anfang, den wir mit unserer Modenschau im Juli gewagt haben: „Aus alt mach neu“ war unser Slogan; wir haben ausgediente Kleidungsstücke zu modischen Teilen umgearbeitet und damit große Resonanz geerntet. 

S7: Was wir Ihnen allen nun außer unseren Gedanken mitgeben möchten, ist eine kleine Geschichte, die Sie dazu einladen soll, Ihre Zeit in diesem Sinne zu füllen. Sie finden darauf einen Apfelkern, der vielleicht eingepflanzt werden und so zu einem Hoffnungszeichen werden kann wie der Apfelbaum von Martin Luther oder wie der, den wir gleich pflanzen werden. Wenn wir gemeinsam den Spaten in die Hand nehmen, kann es uns gelingen, die leeren Äpfel im Lauf der Zeit mit Tatkraft und Überzeugung zu füllen.  

Sehr geehrter Herr Windhab, werte Sängerinnen und Sänger des VEG,  

sehr geehrter Herr Pfarrer Klaus und Herr Lubach,  

liebe Festgemeinde,  

eine Festrede zum 25-jährigen Bestehen eines Chors zu halten, am Tag, an dem wir der Schöpfung gedenken, Luther zitieren und mithin auch das 500jährige Reformationsjubiläum im Kopf haben, ist nicht leicht. Einerseits. Was sind schon 25 Jahre, gemessen an 500 Jahren? Was ist schon ein Chor, gemessen an der Reformations-Geschichte und an der Geschichte seit der Reformation? 

Eine Festrede zum 25-jährigen Bestehen dieses Vokalensembles zu halten, aus der Perspektive eines Schulleiters, ist nicht schwer. Andererseits.Denn diese 25 Jahre waren reich gefüllt mit Auftritten, am Gründungsort Gaienhofen und der Melanchthonkirche selbst, mit Konzerten, zunehmend über diesen Horizont hinaus. Diese 25 Jahre waren gefüllt mit kleiner Besetzung, als Begleitung eines Gottesdienstes etwa, oder in großer Besetzung, mit der Südwestdeutschen Philharmonie zum Beispiel. Die Aufführungsorte waren meist Kirchen, aber auch eine Landesgartenschau (2000 in Singen), das Seeufer, die Höri-Halle, Schaffhausen, Stein a. Rhein.

Und auf manchen Chorfahrten lagen die Aufführungsorte in Schottland oder Italien, in Prag oder Reims und Chartres. Bei vielen dieser Konzerte – oft Aufführungen großer geistlicher Chorwerke wie der „Messias“ von Händel, die h-Moll-Messe, die Johannes-Passion und das Weihnachtsoratorium von Bach, das Te Deum von Haydn und Werke von John Rutter. Auch vor den ganz großen Sachen von Mozart oder  Beethoven gab es keine Scheu.  – Ein mutiger Dirigent, ein mutiger Chor! 

Seit 25 Jahren wird dieser Chor vom selben Chorleiter dirigiert, von „unserem“ Kantor Siegfried Schmidgall. Und jetzt sind wir da, wo die Schule ins Spiel kommt: Ebenfalls seit 25 Jahren gibt es eine enge Verbindung zwischen Schule und Vokalensemble, nicht nur über den Chorleiter, der zugleich Musiklehrer und Kantor der Evangelischen Schule ist und die Kantorei und die Minikantorei bei ebenfalls vielen denkwürdigen Aufführungen geleitet hat. Auch über die Gründungsmitglieder, Lehrer, Eltern besteht diese Verbindung – und bis heute und weiterhin sind viele Mitglieder des Vokalensembles Eltern und Lehrer dieser Schule.

Besonders verbunden sind wir über eine geschriebene und v.a. gelebte Kooperation Schule – Verein. Zahlreiche Konzerte des Vokalensembles waren eben auch Konzerte, an denen Schülerinnen und Schüler mitgewirkt haben. Die letzte Aufführung in Singen wurde dadurch bereichert, die vielen jungen Stimmen haben Schillers Ode „Freude schöner Götterfunken“ noch mal besonders glänzen lassen.  

Bis heute trifft sich der Chor zu seinen Proben hier in Schulräumen, lagert Podeste und andere Aufbauten in Kellern der Schule. Und das soll so bleiben, über alle Umbauten hinweg! Bei einer Kooperation haben aber immer beide Parteien etwas vom gemeinsamen Tun. Die Schülerinnen und Schüler haben bei und vor den großen Aufführungen Gelegenheit, mit professionellen Sängern und erstklassigen Orchestern zu musizieren, sie erleben musikalische Sternstunden, die sie oft nachhaltig beeindrucken und gar in ihrer Berufswahl beeinflussen. Gerade in der Anstrengung und dann im Erleben großer Augenblicke wird Persönlichkeit gebildet, können die Schüler den Wert von Gemeinschaft erfahren und daran wachsen.  

Immer, wenn ich die Schule vor Publikum vorstelle, führe ich gerne diese Kooperation mit dem Vokalensemble an; in ihr wird möglich, was wir auch an der Regionalschule Schloss Gaienhofen noch als reformpädagogische Tradition weiterführen: die Selbsttätigkeit, die zur Erfahrung der Selbstwirksamkeit wird – ein Begriff der gegenwärtigen Pädagogik – und die viel mit Ernsthaftigkeit zu tun hat: Gib einem Schüler eine echte Aufgabe, eine große Aufführung in einem großen Vokalensemble zum Beispiel, und er wird sie meistern können, wenn er – und das ist ja das immanent Erzieherische dabei – Anstrengungsbereitschaft mitbringt und soziale Einbindung erfährt.

So wird „Schule als Lebensraum“ noch mal ganz anders erfahrbar und bleibt nachhaltig in Erinnerung. Auch dafür danke ich dem Vokalensemble und seiner 25-jährigen Verbundenheit. Wenn Schüler und Zuhörer an großen geistlichen Werken Hoffnung erfahren, wenn sie geistig daran wachsen, so ist das zum einen großartige Kulturarbeit, zum anderen aber einfach gelebtes Christentum.  

Liebe Sängerinnen und Sänger des Vokalensemble Gaienhofen, 

die Evangelische Schule Schloss Gaienhofen gratuliert herzlich zu Ihrem 25-jährigen Bestehen und wünscht gutes Gelingen bei den kommenden Aufführungen und Konzerten, zumindest für die nächsten 25 Jahre. Bleiben Sie uns gewogen und als „außerunterrichtlicher Lernort“ in einer „Schule als Lebensraum“ weiterhin erhalten. Gerne leben und bearbeiten wir auch zukünftig gemeinsame Vorhaben und gestalten Projektwochen zusammen, wie 2012, beim selben Thema wie heute. Auch die heutige, gemeinsame Aktion wird in der Erinnerung beider Gemeinden, der Kirchen- und der Schulgemeinde haften bleiben – mit dem Vokalensemble als inzwischen nicht mehr weg zu denkendem Bindeglied, nicht nur heute! Ich wünsche Ihnen viel Freude und einprägsame Stunden in Gemeinschaft beim Musizieren – und halten Sie bitte unseren Kantor bei Laune, wenn er die mal in der Musikarbeit der Schule allein verlieren sollte.

D. Toder, 8.10.2017