Der Albrecht-Dürer-Saal als Mensa

In diesem Gebäudekomplex versammeln sich mehrere Künste: die Kochkunst mit eigener Küche versorgt täglich alle Mitglieder der Schulgemeinde im „Albrecht-Dürer-Saal“, der neben dem Mensabetrieb zugleich Veranstaltungsraum für Feste und Feiern, für Film- und Theateraufführungen ist. Das Kräutergärtlein gleich hier vorne deutet auf das Selbstverständnis unserer Köche hin: frische, regionale Produkte selbst gekocht, auch mal zu größeren Feiern wie Schulabschlüssen oder Jubiläen. Die offene Ganztagesform der Schule ermöglicht es den Kindern, hier in Gemeinschaft zu essen, bevor es in den Nachmittag geht.

Der Albrecht-Dürer-Saal als Veranstaltungsraum

Zu Internatszeiten wurden im Saal auch Kinoabende abgehalten, mit richtigen 36mm-Filmapparaten in einem separaten Vorführraum. Das Programm bestimmten die Schüler einer „Film-AG“. Heute sind die Aufführungen hier meistens live: die Theater-AG reicht zurück bis ins Jahr 1950 (Lessing, Minna von Barnhelm), ab 1958 gibt es jährlich wechselnde Theateraufführungen, zunächst mit den Klassikern von Anouilh bis Shakespeare und Wilder, heute zunehmend mit Stücken, die von den Schülerinnen und Schülern selbst entwickelt werden.

Kunst

Im Untergeschoss – mit Blick auf Sportplatz und See – befindet sich das Reich der Künstler, das sich auf einige Nebenräume ausdehnt, die so genannten „Katakomben“. „Künstler“ ist im Wortsinn zu nehmen: in Gaienhofen hat es immer „echte“ Künstler aus der Region gegeben, die zugleich auch Kunsterzieher dieser Schule waren und sind. Hier gibt es auch das Werken in einer dafür eingerichteter Werkstatt, für ein Gymnasium eher ungewöhnlich, aber pädagogisch wertvoll. Ein ehemaliger Schüler formulierte das so:

„In der Werkstatt habe ich nichts Großes, nichts Erhabenes geschaffen – aber ich habe mich selbst gefunden.“

Ob in einer Arbeitsgemeinschaft oder im Unterricht: hier unten geschieht in der Begegnung mit formbarem, veränderbarem Material künstlerisch Wesentliches und damit persönlichkeitsbildend Wertvolles.