Theater

Braucht man Schultheater?

Wenn man bei uns an einem Mittwochnachmittag in unseren AD-Saal schaut, sieht man eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler, die verrückt genug sind, sich jede Woche (womöglich an ihrem einzigen freien Nachmittag) und dann noch an Wochenenden und in den Ferien Zeit zu nehmen für extra Arbeit.

Diese Schülerinnen und Schüler lesen und lernen freiwillig Texte, die sie manchmal zu Beginn gar nicht verstehen oder die ihnen sehr merkwürdig erscheinen. Wenn es denn überhaupt Texte gibt. Dann machen sie Übungen, Lachmeditation, Impulskreise und andere merkwürdige Dinge. Und dann sollen sie auch noch zuverlässig, pünktlich und ausdauernd bis zum Schluss sein. Sie müssen sich außerdem ständig auf andere einlassen, ihre Grenzen kennen lernen und überschreiten, sie entwickeln Selbstbewusstsein, lernen Teamarbeit; sie lernen durchzuhalten bis zum Schluss und sich gegenseitig anzuspornen. Sie lernen, laut und deutlich zu sprechen und wie man Menschen in den Bann zieht. Sie lernen darauf zu vertrauen, dass sich am Schluss alles zu einem großen Ganzen fügt.

Das klingt nach viel (zu viel)? Doch wer es mal ausprobiert hat (im wahrsten Sinn des Wortes) – wer einmal auf der Bühne gestanden und dieses Gefühl, sich auf etwas einzulassen, erlebt hat, dem stellt sich die Frage nicht mehr. Und wer einmal gesehen hat, was so alles in den jungen Menschen steckt und was vorher noch verborgen war, der weiß: UNBEDINGT braucht man das Schultheater!
Beim (Schul)Theater ist der Weg das Ziel, das Ausprobieren, das LoslassenKönnen, Maljemandandersseinkönnen. Dass „nebenbei“ auch noch sehenswerte Aufführungen dabei heraus kommen und man „Applaus, Applaus, Applaus“ erhält, ist dann das Sahnehäubchen oben drauf.
Bei der TheaterAG Schloss Gaienhofen sind alle – von Klasse 5 bis zur Kursstufe – willkommen, die bereit sind, etwas zu wagen und Lust haben herauszufinden, was in ihnen steckt.