Hoch hinaus

Klassenfahrt der 6b

 Hoch hinaus war das Motto der Klassenfahrt der 6b nach Herrenberg vergangenen Montag bis Dienstag. Der Startschuss fiel am Montag, morgens um 8 Uhr, am Parkplatz der Hermann-Hesse-Schule, und das keinen Moment zu spät: Schon donnerte ein Sommergewitter über uns hinweg und kühlte zumindest kurzzeitig die Fahrt im Bus ab.  

Erster Stop am frühen Montagmittag war das kleine Städtchen Herrenberg, in dem jeder in kleinen Gruppen aufgeteilt durch die Stadt strolchen und dabei ein Mittagessen genießen durfte. Lustigerweise traf man dann doch alle beim Edeka an…  Danach ging es – ausgestattet mit jeder Menge Bubble Tea – an unser eigentliches Ziel, das Naturfreundehaus Herrenberg, welches für zwei Tage unsere Anlaufstelle werden sollte. Mitten im Wald gelegen bot es vor allem das, was bei diesen heißen Julitagen am sehnlichsten gewünscht wurde: wenigstens ein paar kühle Fleckchen im Schatten der Bäume. Diese nutzten wir dann auch gleich für unseren nächsten Programmpunkt: Eine geführte Waldwanderung mit einem örtlichen Heckengäuförster Rainer Wolf.

Dieser erzählte uns jede Menge spannende Informationen über alles, was im Naturpark Schönbuch so kreucht und fleucht. Bei einem schönen Ausblick über die Stadt Herrenberg durften wir auch selbstgesuchte Gräser und Blätter, Kletten mit vielen Widerhaken, Zapfensamen und sogar tote Insekten mit einem mitgebrachten Handmikroskop, übertragen auf ein Tablet, untersuchen. Am Ende musste sogar das Fell unseres tauben Begleithundes Niko Nase für eine neugierige Inspektion herhalten! Aber auch die eigenen Haare waren bei „näherer“ Betrachtung ziemlich spannend (und gruselig) anzuschauen…
Nach unserer Rückkehr gab es nach einer erfrischenden Dusche dann ein sehr leckeres Essen und frisches Sprudelwasser zur Stärkung.  

Trotz der ein oder anderen nächtlichen Unterbrechung traten wir am nächsten Morgen mehr oder weniger erholt zu unserem eigentlichen Programmpunkt im Waldseilgarten Herrenberg an. Dort galt es morgens in Teams unterschiedlichen Challenges zu lösen, sei es mit vereinten Kräften durch ein Spinnennetz zu klettern oder einen Slacklineparcours zu überwinden. Als Belohnung gab es dann einen Buff, den wir direkt für unser Nachmittagsprogramm anwenden konnten: in Kleingruppen durften wir selbstständig den Waldseilgarten unsicher machen. Egal ob schwierige Hängeseile in bis zu zehn Metern Höhe, wackelige Treppen oder zahlreiche Zipplines – keine Route in den Lüften war vor uns sicher!

Dabei konnte jeder seine Geschwindigkeit und den Anforderungsgrad selbst bestimmen, und es gelang allen, über sich hinauszuwachsen. An dieser Stelle ein riesiges Lob für all die mutigen Kletterer – und ein großer Dank an das Team des Waldseilgartens, die manche von uns dann doch auf unsere lauten Rufe nach einem „Traaaaaaaaainer!“ aus unliebsamen Situationen (Hängenbleiben mitten in der Zipplinestrecke…) befreien konnten.
Auch der letzte Abend im Naturfreundehaus bot jede Menge Unterhaltung: ob gemeinsame Schmink-Action oder draußen Schaukeln, Tischtennisspielen oder einfach nur gechillt im Zimmer abhängen – hier kam jeder auf seine Kosten.  

Rundum war es ein gelungenes Schullandheim, das bei dieser Hitze gegen Ende des Schuljahres eine willkommene Abwechslung und damit ein schöner Abschluss der gemeinsamen Unterstufenzeit. (Lisa Feder)