„Bewahrt euch das Spielerische im Leben“

Wir gratulieren unseren 84 Abiturienten!

In einer gottesdienstlichen Feier wurden 84 Abiturienten aus dem Allgemeinbildenden und den Beruflichen Gymnasien der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen verabschiedet. Der Abitursschnitt liegt für das Allgemeinbildende Gymnasium bei 2,2 und für die Beruflichen Gymnasien bei 2,6. Niklas Dietze (AG) und Viktoria Stork (BG) erreichten den Traumschnitt von 1,0. Drei Schüler müssen noch Prüfungen ablegen, um ebenfalls ihr Abiturszeugnis in Empfang nehmen zu können.

Der Blick schweift an diesem Samstag über den See bis in die Schweiz und bleibt bei dem Monopoly-Feld auf dem Sportplatz haften. Schlossstraße oder Schlossallee? Die Schule als Spiel? „Du kommst aus dem Gefängnis frei“?

Die Abiturienten hatten sich mit „Abinopoly“ eine vielfältig deutbare Metapher als Motto ausgesucht, die in der Zeugnisverleihung verspielte Variationen erfuhr und die scheinbare Leichtfertigkeit der spontanen Assoziationen mit Tiefgang versah.

„Genau wie beim Monopoly geht es im Leben darum, Chancen zu ergreifen, Entscheidungen zu treffen, Risiken einzugehen, um erfolgreich zu sein. Doch hinter dem Motto „Abinopoly“ verbirgt sich ein tieferer Sinn, der uns ermutigt, über den materiellen Gewinn hinauszuschauen und nach einem erfüllten Leben zu streben.“

Dies war die Essenz der Entlassrede von Schulleiter Nils Franke, der das Monopoly-Spiel auf das Leben der Abiturenten übertrug und durch den Gedanken erweiterte, dass ein sinnerfülltes Leben dann entstehen könne, wenn jeder seine einzigartigen Talente, Fähigkeiten und Träume auch nutze und Gelegenheit dazu erhalte, die Geheimnisse des Lebens entdecken zu können. Symbolisch dafür überreichte er jedem Absolventen einen Geschenkkapsel-Anhänger, der daran erinnern sollte, dass „jeder von Ihnen ein wertvolles Geschenk für die Welt ist, ein Geschenk, das nur Sie auf Ihre ganz eigene Weise geben können.“

Auch Schulpfarrer Arnold Glitsch-Hünnefeld erweiterte das Bild des Brettspiels auf das Leben, das eben doch nicht nur ein ernstes, sondern gerade dann ein gelingendes wird, wenn „Ihr euch das Spielerische im Leben bewahrt“ und darauf vertraut, „dass es einen gibt, der als Mitspieler auf Eurer Seite ist. Der dem Ganzen des Daseins einen Sinn verleiht, der Euch begleitet und Euch zu Zielen führt, von denen Ihr jetzt vielleicht noch gar nichts ahnt.“

Die Abiturienten selbst luden dazu ein kleiner zu denken und vermochten die Spielschritte von Monopoly geschickt auf ihre Schulzeit zu übertragen. „Auch wenn man nicht jeden Spielzug versteht: wir sind trotzdem im Ziel angekommen und starten zugleich eine neue Partie – jeder seine eigene.“, so das Fazit von Hanna Gomolla und Alina Meyer, der beiden Rednerinnen für das BG.

Im Anschluss an die Feier wurde eine Zeitkapsel vergraben, in der Erinnerungen, Gedanken und Träume der Schüler ihren Platz finden konnten. Sie lud dazu ein, sich als Ehemalige in zehn Jahren zusammenzufinden, um den Inhalt der Zeitkapsel, die jeder symbolisch in Kleinformat bei sich trug, zu reflektieren: „Öffnen Sie die kleine Kapsel immer dann, wenn Sie es für nötig erachten und entdecken Sie die Schätze, die in Ihnen verborgen sind, machen Sie die Welt zu einem besseren Ort und hinterlassen Sie Ihre Spuren.“

(Hinweis d. Red: Bilder und Text wachsen in diesen Tagen noch, sobald alle Informationen vorliegen)