Ende einer Odyssee

Relaunch des Schülercafés

Am 17. November wurde das Schülercafé unter dem Musikgebäude neu eröffnet. Wir gratulieren herzlich zum Einzug in die neuen Räume!

In einer kleinen Feier bei Pizza, Kuchen und Getränken fanden sich die Schüler der SV, Frau Feder und Herr Pfaff als Vertrauenslehrer, die Schüler der Jahrgangsstufe 2, Schulleiter Dieter Toder und zahlreiche Kollegen zusammen, um den Einzug gemeinsam zu feiern.

Es ist fast auf den Tag genau 25 Jahre her, seit das „Café Abseits“ in exakt denselben Räumen eröffnet werden konnte. Jürgen Vent-Schmidt, der damalige Mitinitiator, war eigens angereist, um diesen für ihn ganz besonderen Moment mitzuerleben. „Das Schülercafé ist mein Baby, und darum freue ich mich ganz besonders, hier heute dabei zu sein.“ Pläne bestanden seit 1994/95, den damals schon bestehenden „Komm(unikations)-Raum“ für den Cafébetrieb zu nutzen. Es sollte damals wie heute ein Bereich sein, der, so formulierte Schulleiter Dieter Toder in seiner Eröffnungsrede, „von Schülern – letztlich unter Aufsicht eines AG-Leiters oder eines Vertrauenslehrers – selbst verantwortet, gestaltet und organisiert wird“.

Damals wie heute gab es Skepsis seitens der Erwachsenen: Sind Schüler auf Dauer bereit, den Öffnungsdienst zu machen? Was treiben Schüler, wenn nicht dauerhaft ein Lehrer oder Erzieher anwesend ist? Wie gehen Schüler mit dem Inventar um? Jürgen Vent-Schmidt zog in einem schriftlichen Bericht in der Brücke 1997 nach einem Jahr des Café-Betriebs mit dem Engagement von insgesamt 60 für den Betrieb verantwortlichen Schülern eine positive Bilanz. Diese bezog sich auch auf die reibungslose Doppelnutzung der Räumlichkeiten für Komm-Raum-Aktivitäten wie Disco-Abende, Fastnachtspartys oder Pausenevents wie Weißwurst- oder Brezelverkauf. Im Schuljahr 1997/98 ermöglichte eine Spendenaktion des Freundes- und Förderkreises sowie eine Spende des Elternbeirates die Erweiterung der Ausstattung um diverse Geräte und einen Durchbruch zum Nebenraum, der mit einer Falttüre vom Cafébetrieb abgetrennt werden konnte.

Dieter Toder fasste auch die Odyssee des Cafés zusammen, das schon in den Räumen der jetzigen Schulleitungsetage im Schloss eingerichtet gewesen war, jedoch mit kurzer Dauer: „Leider war es damals nicht weit her mit dem Selbstorganisiert- und Selbstverantwortet-sein: auch im Winter stundenlang weit offene Fenster oder brennende Kerzen, ohne dass jemand da gewesen wäre, hatten schnell die Schließung dieses Ortes notwendig gemacht, leider!“, bedauerte er und drückte seine Hoffnung aus: „Ich hoffe, dass ihr mit diesem Neu-Anlauf auch die Selbstverwaltung wieder in den Griff bekommt, so dass viele Schüler von diesem Ort und von einer kleinen „Auszeit“ im Laufe eines Schultages profitieren können.“

Das kleine Schülercafé im Marstall, das als weitere Etappe der „Café-Odyssee“ 2017 eröffnet wurde, hat nach wie vor Bestand, ist jedoch aufgrund der Größe nur für die Zusammenkunft weniger Schüler geeignet und wird als Aufenthaltsraum genutzt. Vielleicht entwickelt sich hier künftig eine kleine Filiale des „großen“ Cafés?

Ein herzlicher Dank gebührt Herrn Horn für die Organisation und das Finden von Unterstützern, dem Freundes- und Förderkreis für die erhebliche finanzielle Unterstützung beim Aus- bzw. Umbau der Küche, den Hausmeistern für diese Bautätigkeiten, den Vertauenslehrern Frau Feder und Herr Pfaff sowie den Schülern, die in die Planung des Cafés und die Vorbereitung der Eröffnungsfeier beteiligt waren.

(Als zusätzliche Quelle diente der ausführliche Bericht von J. Vent-Schmidt zur Genese des Schülercafés; Brücke 1997)