Was lange währt….

Einweihung des neuen Sportgeländes

Es wurde liebevoll mit dem Attribut „vintage“ bezeichnet, die weniger charmante Zuschreibung war „unbenutzbar“ – und doch war es bei Schülern heiß geliebt: unser Sportgelände, der einzige Teil des Schulcampus, der noch keine umfassende Sanierung erhalten hatte. Die Tartanbahn war im Lauf der letzten 50 Jahre von Moos und Flechten überzogen, drohte abzusinken und war damit für den Sportunterricht nur noch bedingt geeignet. Ein Update war unumgänglich, auch damit Abiturprüfungen wieder auf dem schuleigenen Gelände stattfinden können.

Nach zahlreichen Planungssitzungen rollten dann am 2. April die Baumaschinen und begannen mit dem Abtragen des Materials. Pünktlich zu Schuljahresbeginn ist das neue Gelände einsatzbereit und wurde am 17. September eingeweiht.

Besonders stolz ist die Schule auf den „Boulderblock am See“, der Schüler, Mitarbeiter und Besucher zur sportlichen Betätigung einlädt. Die Idee hierzu existiert schon seit der Sanierung des Schlosses im Jahr 2016. Damals muss von der Idee, an der historischen Schlossmauer eine Klettermöglichkeit anzubringen, wegen des Denkmalschutzes wieder Abstand genommen werden.

Auch eine Kletterwand auf der dem See zugewandten Seite des Campusgebäudes wäre nach Ansicht kreativer Köpfe möglich gewesen – ebenso wie der Kirchturm. Leider mussten auch diese Ideen wieder verworfen werden. Doch die Fundraisingabteilung blieb zusammen mit Schulleitung und Fachschaft Sport dran und prüfte hartnäckig immer wieder weitere Standorte und Möglichkeiten. Schließlich gab es zahlreiche Unterstützer, die für das Projekt bereits gespendet hatten. Die Sanierung des Sportgeländes war nun die ideale Gelegenheit, Kostensynergien zu nutzen und die Kletterwand in Form eines Boulderblocks zu realisieren.

Beim Festakt am 17. September kamen Schüler, Lehrer, Eltern, aktive und ehemalige Mitarbeiter, Vertreter der mit der Schule verbundenen Gremien und Spender zusammen, um das Gelände offiziell seiner Bestimmung zu übergeben. Die Fachschaft Sport und Schüler der Leistungskurse Sport hatten keine Mühen gescheut, den Anwesenden diverse Sportarten vorzuführen. Daniel Wacker, Vorsitzender der Fachschaft Sport, zeigte sich sichtlich begeistert über „unseren neuen Arbeitsplatz“, der „jetzt wirklich was hermacht“.

Friederike Heidland, Vorsitz der Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Baden, war eigens aus Karlsruhe angereist, um den – im wahrsten Sinn des Wortes – offiziellen Startschuss für die sportliche Nutzung des Geländes zu erteilen. Sie vermochte durch persönliche Bezüge zum Fach Sport den Anwesenden zu vermitteln, welchen Stellenwert Bewegung im Schulalltag eines jungen Menschen haben muss.

Mit dem neuen Sportgelände wurde nun ein weiterer Baustein der für die Schule Schloss Gaienhofen im Fokus stehenden Gemeinschaft verwirklicht. Die Schulgemeinschaft ist begeistert und dankbar, dass die Umsetzung der Pläne letztendlich sehr schnell möglich war.