Auf nach Indien!

Ein Reisetagebuch …

Am 28. Januar brach eine Gruppe aus Schülern der 7. Klasse sowie aus der Kursstufe auf nach Indien. Wir wünschen euch eine gute Reise und viele tolle Erfahrungen!

Reisetagebuch unserer Indienfahrer

Montag, 29.01. 24
 
Indien – endlich ist es soweit! Am So., 28.1. steigen wir – das sind 11 Schüler der Kl. 7 und 11 Schüler der Js1 sowie 3 Lehrpersonen und Herr Franke – in Zürich in das Flugzeug ein. Nach kurzem Umstieg in Abu Dhabi landen wir am 29.1. mitten in der Nacht um 3 Uhr morgens in Delhi. Am Flughafen begrüßt uns sogleich…
 
… ein bekanntes Gesicht, ein Lehrer des Mayo College. Mit einem Bus unserer Partnerschule bringt er uns zunächst in ein nahegelegenes Hotel, wo wir uns ein paar Stunden ausruhen dürfen, bevor wir noch einmal 6h mit dem Bus von Delhi nach Ajmer fahren, wo sich das Mayo College befindet.Alle sind hundemüde von der langen Reise, nehmen aber auch die vielen neuen Geräusche, Gerüche und Landschaften wahr, die uns mit dem heranbrechenden Tag immer bewusster werden. Als das Mayo College endlich hinter einer Kurve auftaucht, ist die Aufregung spürbar. Alle sind wieder hellwach und können es kaum erwarten, ihre Austauschpartner:innen kennenzulernen. Was die nächsten 2 Wochen wohl bringen werden?
Ein Ahnung hiervon bekommen wir, als uns die Schüler des Mayo College beim Aussteigen aus dem Bus überaus herzlich mit frischen Blumenkränzen begrüßen. Wir fühlen uns sofort umsorgt und willkommen. 

Dienstag, 30.01.24

Was für ein Tag!  Heute war der erste volle Tag für die Schülerinnen und Schüler aus Gaienhofen am Mayo College in Indien, und der hatte Einiges zu bieten:  Zuerst waren wir an der Junior School zum Frühstück eingeladen, gefolgt von einem herzlichen Empfang in der „Morning Assembly“, in der viel geboten wurde…

… – es wurde zusammen gebetet, zuerst auf Englisch, dann auf Hindi und am Schluss auch auf Deutsch, vorgetragen von Herrn Franke. 

Die Nationalhymnen wurden gesungen (kleiner Überraschungsmoment für uns alle, weil wir unsere Hymne singen sollten), es folgten kleine Präsentationen, Gedichte und die neuesten Nachrichten, vorgestellt  von indischen Schülern der Boys Junior School.  

Im Anschluss bekamen wir eine Tour über den riesigen Campus des Mayo College und staunten nicht schlecht über z.B. einen Zoo, das Science Center, die vielen Cricket-, Fußball-, Polo- und Tennisfelder, das wunderschöne Amphitheater und nicht zuletzt über die 61 Pferde, die auch zum Mayo College gehören und mit denen fleißig und sehr erfolgreich für Turniere trainiert wird.  

Und wir hatten heute auch etwas zu feiern: Unser Geburtstagskind Isabella bekam eine beeindruckende (und sehr leckere) Geburtstagstorte und ein Ständchen von uns und den indischen Austauschschülern, in der Junior School. 

Nach Torte, Tour und dem leckeren Mittagessen ging es dann auch schon recht zügig wieder weiter: Golf stand auf dem Programm! Fast zwei Stunden lang versuchten wir – manche mehr, manche weniger erfolgreich – Bälle zu schlagen und den richtigen Armschwung zu lernen, geduldig von den kompetenten Trainern angeleitet.  

Danach war aber noch nicht an Ausruhen zu denken, denn es stand noch eine Stunde Proben für den „Cultural Evening“ an, um kräftig an unserem geplanten Auftritt zu feilen.   

Für die Mädchen ging es dann wieder zurück zum Girls‘ College, wo in den Häusern ihrer jeweiligen Austauschpartnerinnen „Farewell Partys“ (Abschlussfeiern) der Zwölftklässlerinnen stattfanden und unsere Schülerinnen mitfeiern durften.  Für die (älteren) Jungen gab es nach dem Abendessen noch die Chance ihre Austauschpartner beim Debating zu begleiten.  

Ein verrückter, voller, aber wundervoller Tag mit großartigem Essen und tollen Events geht zu Ende und wir werden heute sicher gut schlafen. 😊 

(Franziska Bahl & Maggie Schlenker)

 

Mittwoch, 31.01.24

Nach einer weiteren erholsamen Nacht am Mayo College begann unser Tag mit der Teilnahme an der Assembly der Senior School. Wir wurden herzlich empfangen und konnten die freundlichen Grüße erwidern. Im Anschluss daran wurde ein Gruppenfoto mit allen Beteiligten am Austausch sowie den Schulleitern des Mayo Colleges erstellt.

Eine aufregende Informatikstunde stand nach einer kurzen Pause auf dem Programm. Gemeinsam bauten wir ….

… Roboter und erkundeten mit VR-Brillen faszinierende virtuelle Welten. Die darauf folgende Chemiestunde präsentierte uns ein Potpourri an spannenden Experimenten, die bis zum Schluss fesselnd blieben.
Das Mittagessen wurde in der Mensa der Junior School serviert und begeisterte mit einer Vielzahl indischer Speisen. Nach einer kurzen Mittagspause begannen unsere Schülerinnen und Schüler, den kulturellen Abend vorzubereiten. Sie studierten verschiedene Programmpunkte ein und übten fleißig.
Anschließend erklommen wir den Kletterturm auf dem Schulgelände des Mayo Colleges, wo unsere Kids sich auspowern konnten.
Der Höhepunkt des Abends war die große Galaveranstaltung im Amphitheater der Schule, bei der General Kulkani, der scheidende Schulleiter, verabschiedet wurde. Tanz, Musik und Darbietungen und kurzweilige Reden haben sich gut abgewechselt. Die Feier war von einer festlichen Atmosphäre geprägt, und in seiner Rede ging Herr Kulkani unter anderem auf die vielen beeindruckenden Erfahrungen unseres Austauschs der letzten 10 Jahre ein. Es war ein denkwürdiger Tag voller Lernen, kulturellem Austausch und festlichen Momenten. (Nils Franke)

Donnerstag, 01.02.24

Der Tag begann mit einem Fotografie-Wettbewerb. Die besten Schnappschüsse von Tieren, Pflanzen, Menschen oder Gebäuden auf dem Mayo Campus waren gesucht. Der weitere Vormittag stand ganz im Zeichen von Tanz und Musik. Bei einem Besuch des Music Department führten uns die Musiklehrer des Mayo College unterschiedliche indische Instrumente vor und ….

… begeisterten mit virtuosem Zusammenspiel. Gefolgt wurde dieser Besuch von einem Workshop, bei dem wir uns an unterschiedlichen traditionellen Tänzen versuchen durften, wie sie im Norden, Westen, Osten oder Süden Indiens getanzt werden. Diesen Workshop hätten wir am liebsten gar nicht mehr beendet.Ein weiteres Highlight des Tages war jedoch ein „Ausritt“ mit den Pferden des Mayo College. Für Dressur-, Springreiten und Polo verfügt die Schule nämlich über 61 Pferde!

Inspiriert von den beeindruckenden Aufführungen der indischen Schüler anlässlich der Verabschiedung des alten Direktors am gestrigen Abend, probten wir zum Abschluss des Tages erneut und besonders motiviert unsere Tänze und Gesangseinlage für den in ein paar Tagen anstehenden „Cultural Evening“. Und während die Jungs unserer Gruppe auf dem Boys School-Campus am Abend in ihre Betten fallen konnten, erwarteten die Mädchen in ihren jeweiligen „Houses“ auf dem Girls School-Campus bereits überschwängliche Feierlichkeiten.

Es wird hier eben keine Minute langweilig. (Daniel Schumacher)

Freitag, 02.02. 24

Am heutigen Tag stand für uns Schüler des Schloss Gaienhofen etwas weniger als sonst auf dem Programm, aber dafür waren diese Dinge teilweise neu und anders. Am Morgen gab es wie immer ganz gewöhnlich Frühstück in der jeweiligen Schule und nach dem Frühstück hatten wir eine Stunde frei, bis wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden (nach Oberstufe und Mittelstufe). Die Mittelstufe besuchte zuerst…

…das hauseigene Museum des Mayo College, während die Oberstufe zuerst in die Kunstschule ging. Im Museum gab es viele verschiedene und interessante Dinge zu sehen, wie zum Beispiel Dinge des ersten Schulleiters des Mayo College (Kleidung, Möbel usw.). Es waren auch viele Waffen und anderes Kriegsgerät zu sehen, wie zum Beispiel entschärfte Landminen und Panzermunition usw. aus früheren Kriegen Indiens.
Es war auch die Maurerkelle ausgestellt, mit der der Grundstein der Schule gelegt worden war. Die Kelle war sehr schön verziert und aus Silber.  
Danach hatten wir eine 15-minütige Teepause in der Senior Mess (die Kantine der Schüler ab der 8. Klasse). 
Danach ging es für uns dann auch schon in die Kunstschule, wo wir unsere Namen in 3D zeichnen sollten und dort haben wir auch T-Shirts mit dem Schullogo bekommen, wo unsere Namen dann später draufgedruckt wurden. Für das kunstvolle Schreiben unserer Namen hatten wir berechtigt zwei Stunden Zeit, da dies auch wirklich anspruchsvoll war. 
Nachdem wir dies ebenfalls erfolgreich gemeistert hatten, ging es zum Mittagessen ins Alwar House Café. Das Alwar House Café war so wie das Museum und die Kunstschule eine neue Erfahrung. Es war wie ein Open Air-Tempel, nur mit dem Unterschied, dass dort keine religiösen Skulpturen standen, sondern Tische und Stühle. Für eine Verdauungspause bekamen wir danach etwa zwei Stunden Zeit, um dann mit neuer Motivation in den als nächstes anstehenden Yogakurs zu starten. Beim Yoga haben wir viele entspannende Dinge gelernt und auch anstrengende Dehnübungen durchgeführt. Sehr gelockert und entspannt konnten wir in die dreieinhalbstündige Pause gehen, bis wir, wie an jedem Tag, Abendessen gehen konnten. 
 
Die heutigen Highlights waren auf jeden Fall das Essen im Café und das Museum, da wir dort viel gelernt haben und es sehr interessant war.
(Johannes Horn und Gregor Teufel, Kl. 7) 
Samstag, 03.02.24
Heute gab es um 8:15 Uhr Frühstück. Wir hatten uns am Tag zuvor etwas wünschen dürfen. Da fast die ganze Gruppe Nutella wollte, hatte das Personal nun Nutella mit Toast und Müsli hergerichtet.
Danach waren wir im Unterricht an der Junior School. Dort hatten wir die Fächer Mathematik, Geschichte und Englisch. Der Unterricht am Mayo College….
… ist ganz anders als bei uns. Zum Beispiel dauerten die von uns besuchten Unterrichtsstunden nur 20 oder 30 Minuten, wohingegen wir zu Hause 45 oder 90 Minuten lange Unterrichtsstunden haben. Um 14 Uhr gab es Mittagessen.
Nun hatten wir eine Stunde Pause, in der wir uns umziehen und unsere Sachen für den nächsten Punkt auf unserer Programmliste packen konnten. Die Senior Boys hatten nämlich spontan ein Polo-Spiel für uns organisiert, das wir nun als Gruppe von einer Tribüne aus anschauen durften. Es spielten die Mayo Knights gegen die Mayo Warriors. Das Spiel ging 3:2 für die Mayo Knights aus.
Im Anschluss ging es sogleich weiter zum Nareli Jain Tempel in Ajmer. Dort machten wir ein Gruppenfoto, schauten uns alles genau an und lernten ein paar interessante Dinge über die Religion des Jainismus. 
Mein persönliches Highlight des Tages war das gemeinsame Abendessen mit fast allen Austauschpartnern im Restaurant “Mango Masala” in Ajmer. Dort wurden wir von einer Tanztruppe musikalisch willkommen geheißen. Während des Essens gab es auch ein Unterhaltungsprogramm mit Puppentheater, Feuerschluckern und traditionellen Tänzen, bei denen wir alle ausgelassen mitgetanzt haben. 
 
Jakob Röhrle, Christian Ording, Felix Bruttel
Sonntag, 04.02.2024
Heute geht es nach Pushkar. Der Morgen war wie jeder andere: um 7 Uhr aufstehen und sich für das Frühstück vorbereiten. Doch danach ging es für die deutschen und indischen Schüler auf einen Tagesausflug nach Pushkar. Das ist eine Stadt am Rande der Wüste, nicht weit von Ajmer entfernt. Der erste Stopp auf unserem Weg dorthin brachte uns….

zu einem Adventure Park, wo uns sehr viel Spaß in Form von Bogenschießen, KletternPaintball etc. erwartete. Nach dem spannenden Besuch waren alle hungrig und wir aßen vor Ort mit Genuss unser Mittagessen.

Im Anschluss unternahmen wir eine Kamel-Safari. Hierzu stiegen wir auf Kutschen, die von Kamelen gezogen wurden und jeweils 5 Personen aufnehmen konnten. Die Fahrt war schön und angenehm und führte uns näher an die Wüste heran. Der Trip mit den Kamelen war toll, doch uns erwartete noch viel mehr. So besuchten wir in Pushkar als nächstes den einzigen Brahma-Tempel Indiens und gingen danach mit unseren Austauschschülern auf den Markt in Pushkar. Dort gab es einige tolle Sachen zu sehen und zu kaufen. Wir hatten alle sehr viel Spaß auf dem Markt, bis es auf einmal anfing zu schütten. Der Regen war so stark, dass der Wasserstand bald bis zu den Fersen reichte. Wir rannten zusammen zurück zuBus, um schnell inWarme zu kommen und uns keine Erkältung einzufangen. Im Bus kamen wir dennoch klitschnass an. 
Nun machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Etappenziel für heute, ein sehr vornehm aussehendes Restaurant. Dort hatten die Mitarbeiter schon das Abendessen in einem separaten Bereich, nur für uns, vorbereitet. Das Essen war sehr lecker und man hatte eine große Auswahl an Speisen. Zudem gab es laute Musik, zu der wir tanzen konnten. Danach ging es wieder zurück ins College.
Cayan Yildirim, Lennox Kangarlou, Paul Schumacher, Kl. 7
Montag, 05.02.2024

Am Morgen des 5.2. frühstückten wir (ausnahmsweise zusammen mit den Jungen aus Gaienhofen) um 9 Uhr in der Mayo College Girls‘ School (MCGS). Dann gingen wir zur Versammlung, die in der MCGS stattfand. In der Versammlung nahmen wir Geschenke vom Schulleiter entgegen, während Herr Franke eine kleine Rede über die Freundschaft zwischen dem Mayo College und unserer Schule hielt. Nach der Versammlung

… gingen wir zu einer kleinen Sitzung in die Kunstschule, wo wir uns zunächst in der Kunstgalerie umsahen, in der verschiedene Kunstwerke von Schülerinnen der Mayo College Girls‘ School ausgestellt waren. Anschließend fertigten wir in der Kunstschule selbst verzierte Untersetzer an. Nach unserem Unterricht in der Kunstschule gingen wir ins Hauswissenschaftslabor und bereiteten unter Anleitung der Hauswissenschaftslehrerin der Schule ein Gericht zu. Dieses durften wir am Ende auch essen, was wirklich gut geschmeckt hat.

Als unser Unterricht zu Ende war, gingen wir zum Mittagessen in die Kantine. Dann bereiteten wir uns auf das Fußballspiel vor, das eine Tradition für alle Austausche ist, die in den letzten Jahren stattgefunden haben. Wir hatten dieses Spiel im Mayo College gegen die Mayo-Jungs. Jedes Mal, wenn wir mit ihnen spielen, neigen wir dazu, zu verlieren. Dieses Mal jedoch gab es ein Unentschieden und wir waren sehr glücklich. Dies war auch der Höhepunkt des Tages. Dann machten wir uns für das Schulleiteressen fertig, das ebenfalls in derMCGS stattfand. Dort bekamen wir erneut Geschenke und ließen uns Henna auf die Hände auftragen. Daswar das Ende unseres wundervollen und aufregenden Tages, aber wir waren auch ziemlich erschöpft.

 

Melania Naychuk, Vivienne Spohn, Melissa Wehinger, Kl. 7

Dienstag, 06.02.2024

Heute war unser letzter Tag am Mayo College. Am Morgen fuhren wir zu einem etwas entlegeneren Dorf, außerhalb von Ajmer, um dort unsere sozialen Dienste anzubieten. In den vergangenen Jahren hatte das College bereits die Wasserversorgung des Dorfes sichergestellt. Wir pflanzten nun Bäume und…

halfen den Dorfbewohnern ihren Tempel zu restaurieren. Auch hier wurden wir wieder freundlich und herzlich begrüßt.

Am Mittag fuhren wir wieder zurück, um am Nachmittag die letzten Vorbereitungen für den „bunten Abend“ – ein „cultural evening“ mit Tanz- und Gesangseinlagen der deutschen und indischen Schüler – zu treffen, welcher ein voller Erfolg werden sollte. Wir sahen viele beeindruckende Darbietungen. Isabella überzeugte am Klavier, während die Siebtklässler das Badnerlied darboten und wir zur Krönung des Abends unsere Tanzperformance mit großem Enthusiasmus vortrugen. Im Anschluss folgte das letzte Abendessen mit den Schulleitern und unseren Austauschpartnern. So beendeten wir unseren Aufenthalt am Mayo College mit gutem Essen, guter Gesellschaft und ganz viel Tanz und Musik. Wir werden diese Zeit sehr vermissen und freuen uns schon auf ein Wiedersehen!

Dafne-Soleil Diez Prida, Rahel Schaffer, Js1

Mittwoch, 07.02.2024

Auch wenn es uns sehr schwer fiel, mussten wir uns am frühen Mittwochmorgen vom Mayo College und von unseren Austauschpartnern verabschieden, die wir nach nur einer Woche schon sehr ins Herz geschlossen hatten.

Im Anschluss begann unsere mehrtägige Reise durch den Norden Indiens. Zuerst fuhren wir nach Jaipur, …

… der Hauptstadt Rajasthans. Dort besichtigten wir zunächst den Stadtpalast und eine riesige Sternenwarte des ehemaligen Maharadschas und Gründer Jaipurs aus dem 18. Jahrhundert und erfuhren viel über die Geschichte der Stadt und die seiner Bewohner. Als nächstes stiegen wir von unserem Reisebus in mehrere Jeeps um, um so durch enge Gassen zu einem Museum gelangen zu können, in dem uns von der traditionellen Textildrucktechnik der Region berichtet und diese demonstriert wurde. Daraufhin durften wir ein Elefantendorf besuchen, wo wir den Tieren ganz nahe sein konnten. Wir ritten, erklommen und fütterten die Elefanten und konnten uns sogar von ihnen „segnen“ lassen.

Abends ging es dann weiter auf einen sehr geschäftigen Markt. Dort konnten wir unser Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen und weitere kleine Souvenirs erstehen.

Zu guter Letzt ging es für uns ins Hotel, wo wir den Tag mit einem Dinner beendet haben.

Annie-Maj Herr, Isabella Rottler, Js1

Donnerstag, 08.02.24 – Ranthambore Nationalpark

Heute erlebten wir ein tierisches Abenteuer. Zuerst verließen wir frühmorgens Jaipur und fuhren 3,5 Stunden bis nach Ranthambore. Nach einem kurzen Mittagessen begann unsere Jeep Safari im dortigen Nationalpark, in welchem wir viele verschiedenen Tiere, wie Krokodile, Hirsche, Affen und …

viele Vogelarten gesehen haben. Nachdem unser Guide uns zu einer Wasserstelle gebracht hatte, die gern von Tigern aufgesucht wird und wir verschiedene Anzeichen wahrnehmen konnten, die auf die Präsenz der Tiere hindeutete, begannen wir zu warten. Nach etwa 2,5 Stunden des geduldigen Beobachtens, traten eine Tigermutter und ihre drei Tigerbabys aus dem hohen Gras hervor, das sie zuvor verborgen gehalten hatte. Da wir aber nicht die einzigen Jeeps mit Besuchern des Parks waren, die ebenso wie wir die vergangenen Stunden geduldig ausgeharrt hatten, begann sogleich eine wilde Fahrt, um den besten Blick auf die beeindruckende Tigerfamilie erhaschen zu können, die sich nun gemächlich entlang des Wassers weiterbewegte. Im Anschluss ging es in einer ebenso zügigen Fahrt zurück zum Hotel, denn es war schon spät geworden.

Nach kurzem Verschnaufen fuhren wir zu einem Laden mit handgemachten Produkten, die ausschließlich von selbstständigen Frauen angefertigt wurden. Nach einem langen Einkauf verabschiedete sich unsere Gruppe noch mit einer Tanzdarbietung, die Begeisterungsstürme bei unseren indischen Zuschauern auslöste. Zurück im Hotel wurde bereits Abendessen serviert. Abschließend saßen wir im Freien um ein Feuer und teilten gegenseitig unsere bisherigen Erfahrungen aus Indien und beendeten so den gemeinschaftlichen Abend.

Niklas Brachat, Niklas Munk, Tom Nägele, Js1

Freitag, 09.02.24 – Agra Teil 1

Heute begann unser Tag um 7 Uhr mit dem Frühstück. Gegen halb 9 brachen wir in Ranthambore auf, um unsere lange, rund fünf-stündige Reise nach Agra anzutreten. Nach einigen Stunden Fahrt machten wir Halt, um in einem schönen Restaurant Mittag zu essen. Danach setzten wir unsere Reise zum Red Fort von Agra fort, …

das wir am Nachmittag erreichten. Das imposante Red Fort ist ein Meisterwerk der Mongul-Herrscher, dessen Bau im Jahr 1565 unter Akbar dem Großem begonnen wurde und das dem Mogulreich über mehrere Generationen als Herrscherresidenz diente. Bei einer spannenden Führung lernten wir einige beeindruckende Fakten über die Geschichte des Red Forts kennen. So lernten wir zum Beispiel etwas über die heutige Nutzung des Red Forts: nur 25% der Anlage sind für Besucher zugänglich, die restlichen 75% werden vom indischen Militär genutzt.

Danach fuhren wir weiter zum Hotel, wo wir einige Zeit hatten, dieses zu erkunden, zum Beispiel das Rooftop, von dem man eine wunderschöne Aussicht auf das Taj Mahal hatte, welches wir morgen besuchen werden. Der Rest des Abends stand uns zur freien Verfügung, damit wir mit voller Energie in den morgigen Tag starten können.

Vanessa Soukop, Katja Schwarz, Js1

Samstag, 10.02.24 – Agra Teil 2 und das Taj Mahal

Am heutigen Tag ging es ganz besonders früh los, denn heute ging die Reise zum Taj Mahal, eines der sieben Weltwunder. Um den Sonnenuntergang mitzuerleben, fuhren wir bereits um 6:30 Uhr los. Am Taj Mahal angekommen, mussten wir erstmal eine halbe Stunde anstehen und wurden dann nach der Sicherheitskontrolle …

… von unserem indischen Reiseführer zum Taj Mahal geführt. Das Taj Mahal war unglaublich beeindruckend und wunderschön. Für die, die es nicht wissen, die Besonderheit am Taj Mahal ist, dass es auf jeder Seite symmetrisch gleich aussieht und aus weißem Marmor gebaut ist. Da es im 17. Jahrhundert von dem Mogulherrscher Shah Jahan als Mausoleum für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal gebaut wurde, gab es damals noch nicht dieselben technischen Möglichkeiten, wie wir sie heutzutage haben. Das macht das Bauwerk noch spektakulärer.

Nachdem wir das Taj Mahal besichtigt hatten, frühstückten wir im Hotel und fuhren dann etwa fünf Stunden weiter nach Delhi. Dazwischen gab es eine Mittagspause.

In Delhi gingen wir dann direkt zum Markt, um noch die letzten Souvenirs und Geschenke einzukaufen. Danach ging es ins Hotel um Abend zu essen und kurz darauf noch in einen lokalen Supermarkt, wo es echte indische Gewürze gab, um ein bisschen vom indischen Essen nach Hause zu bringen.

Dann ging es auch schon ins Bett, da der Abreisetag schon vor der Tür stand.

Maxime Wengert, Mara Speckert, Js1

Sonntag, 11.02.24 – Delhi & Heimreise

Heute war es soweit, das Ende unserer Indienreise war gekommen. Am Morgen packten wir ein letztes Mal unsere Koffer, versuchten alle Geschenke und Mitbringsel irgendwie unterzubringen und traten den letzten Tag unserer aufregenden Reise an.

Am Vormittag fuhren wir noch einmal mit dem Bus in die Innenstadt Neu-Delhis und…

…lernten mehr darüber, wie hier unter britischer Kolonialherrschaft zwischen 1912 und 1931 eine geplante imperiale Hauptstadt entstanden war, die sich in ihrer Imposanz mit den Stadtbildern von Paris oder Washington messen sollte. Wir fuhren an beeindruckenden Regierungsgebäuden westlicher Bauweise vorbei und erkundeten dann zu Fuß die riesigen Kriegsdenkmäler des britisch regierten (India Gate) und des unabhängigen Indiens (National War Memorial).

Nach der Mittagspause besuchten wir ein Wahrzeichen des alten Delhis, das Qutub Minar. Dieses 72m hohe Minarett wurde vor rund 800 Jahren als „Siegesturm“ von den Gründern des Delhi Sultanats erbaut und steht heute auf der UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten.

Nach diesem finalen Sightseeing-Programm war es aber wirklich an der Zeit, Abschied zu nehmen. Unsere Begleiterinnen des Mayo College brachten uns am Abend zum Flughafen in Delhi, von wo aus wir über Abu Dhabi die Heimreise antraten. Am Morgen des 12.02. erreichte die gesamte Gaienhofener Gruppe ziemlich kaputt aber mit vielen unvergesslichen Erinnerungen an zwei einzigartige Wochen in Indien den Flughafen Zürich. Dort konnten die bereits wartenden Eltern ihre Kinder endlich wieder in die Arme schließen. Eine durchweg erfolgreiche und erlebnisreiche Austauschreise ging damit zu Ende.

Nun freuen wir uns bereits auf den Gegenbesuch unserer indischen Freunde und Freundinnen im Juni. Dann werden wir die Gelegenheit haben, ihnen einen unvergesslichen Besuch bei uns in Deutschland zu ermöglichen.

(Daniel Schumacher)