Wer sind die besten Segler im Land?
Sieg beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“
Foto: Fabian Bach
Wir gratulieren unseren jungen Seglern, die sich nach dem Sieg beim Landesfinale als die besten Segler im Land bezeichnen dürfen. Besonders gratulieren wir Amy Heller (4. vo li), die als erste über die Ziellinie fuhr und damit den Gesamtsieg/Tagessieg erlangt hat. Herzlichen Glückwunsch!
„Jugend trainiert für Olympia“ wird in 19 olympischen Sportarten ausgetragen, doch nur in Baden-Württemberg wird gesegelt. Jährlich findet deshalb kein Bundes- sondern nur ein Landesfinale statt. Am 8. Juni trugen die jungen Talente mit ihren Optimisten den Wettbewerb in Überlingen aus.
53 Schüler, 19 Schulmannschaften, 20 Schulen: „Es ist ein großer Erfolg, dass Segeln Eingang in die Schulen findet und der Wert dieses Sports für die Bildung erkannt wird“, sagt Tilo Schnekenburger, Beauftragter für das Segeln in der Schule beim Landes-Segler-Verband Baden-Württemberg. Dass Kooperationen zwischen Verband und Schule die Kinder vom Segeln begeistern kann, beweist nicht zuletzt der Landesleistungsstützpunkt in Radolfzell. Dort bietet Trainer Jakob Janich Segeln im Rahmen des Sportunterrichts für drei Schulen an. „Das strahlt so stark aus, dass alle infiziert sind und wir mit noch mehr Schulen kooperieren könnten“, sagt Schnekenburger.
Der Segel- und Motorbootclub Überlingen empfing 38 Schüler der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2006 – 2008) und 15 der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2004 – 2006) aus dem Raum dreier Regierungspräsidien – Tübingen, Freiburg und Stuttgart. Bereits zum dritten Mal fand im Landesstützpunkt Überlinger See der Wettkampf statt, der nicht zuletzt dem Landes-Segler-Verband eine Gelegenheit zur Talentsichtung bietet. So waren neben Tilo Schnekenburger auch der Leitende Landestrainer Peter Ganzert, Talent- und Leistungsobmann Hartmut Desiderato und Landesjugendobmann Fabian Bach mit von der Partie.
Aufmerksam beobachteten sie Taktik und Manöver der Kinder, die Wettfahrtleiter Marc Morath erst nach einer deftigen Grillwurst zum Mittagessen aufs Wasser schickte. Vier Wettfahrten waren ursprünglich geplant. Zwei vor und zwei nach der Mittagspause, doch der Wind spielte nicht mit und eine schwüle Dunstschicht lag am Vormittag hartnäckig über dem See. Ausgiebiger Badespaß vor dem Start sorgte für die heiß ersehnte Abkühlung. So wurde nur eine Runde gesegelt und erfolgreich war, wer echte Leichtwindqualitäten hatte und direkten Kurs auf die Bojen nahm.
Wie Liam Fink. Der Schüler der Bodenseeschule St. Martin in Friedrichshafen ging in Wettkampfklasse IV mit Abstand als erster durchs Ziel. Ihm folgte auf dem 2. Platz Max Winkler (Schule Schloss Gaienhofen) und an 3. Stelle Finn Meichle (Graf-Zeppelin-Gymnasium Friedrichshafen). In Wettkampfklasse III zeigte Amy Heller (Schule Schloss Gaienhofen) der Konkurrenz das Heck. Auf den 2. Platz segelte Fabian Marx (Oskar-Schwenk-Schule Waldenbuch), Platz 3 belegte Gauranga Valencia-Mayer (Freie Waldorfschule Wahlwies). Alle Kinder erhielten eine Urkunde, für die Sieger gab es Pokale. Den Eltern entstanden keine Kosten. Diese werden zu hundert Prozent vom Landes-Segler-Verband übernommen.
Die Schulen wurden wie folgt gewertet:
Wettkampfklasse IV: Platz 1 Schule Schloss Gaienhofen, Platz 2 Graf-Zeppelin-Gymnasium Friedrichshafen, Platz 3 Nellenburg Gymnasium Stockach.
Wettkampfklasse III: 1. Platz Schule Schloss Gaienhofen, 2. Platz Friedrich-Hecker-Gymnasium Radolfzell, 3. Platz Freie Waldorfschule Wahlwies.