Neuanfänge

Verabschiedungen am Schuljahresende

Ein Schuljahresende ist trotz der Freude über das Erreichte auch immer der Moment, an dem es gilt, liebgewonnene Mitarbeiter und Kollegen ziehen zu lassen. Lebensabschnitte gehen zu Ende und sind zugleich der Beginn von etwas Neuem…

In der Abschlussandacht verabschiedete Dieter Toder die vier FSJ-ler, ohne die das vergangene Schuljahr wohl nicht zu stemmen gewesen wäre. Anne Holst, Anna-Sophie Tränkle, Maximilian Beyer und Louis Ruf waren vielfältig im Einsatz: im Tagesinternat, in der Notbetreuung, in der Begleitung von Klassen, in der „Schaltzentrale“ im Schloss. Sie trugen maßgeblich Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Corona-Testungen und die Vor- und Nachbereitung der Testkits für die Klassen.

Nach 1,5 Jahren verlassen uns drei Referendarinnen, die unter erschwerten Bedingungen ihr zweites Staatsexamen am Gymnasium bei uns abgelegt haben. Frau Lupfer (Foto) tritt im September eine neue Stelle am Gymnasium in Triberg an, Frau Caroppo wird als Junglehrerin in Gaienhofen bleiben. Wir respektieren an dieser Stelle den Wunsch der dritten Referendarin, die nicht öffentlich genannt werden möchte.

Elena Lupfer (Fr. Caroppo war nicht anwesend)

Andreas Schmid verlässt Schloss Gaienhofen nach drei Jahren als erster Lehrer des Ausbildungsseminars Kreuzlingen im Kanton Thurgau. Er blickt ebenfalls auf eine Ausbildung zurück, die nicht nur durch Covid 19 erschwert worden war. Herr Schmid wird mit Beginn des neuen Schuljahrs im Berner Oberland unterrichten.

Andreas Schmid (re)

Wolfgang Werner wurde nach fast 40 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Sein Tun kann wohl am besten mit den Slogan „In der Ruhe liegt die Kraft“ beschrieben werden. Er war lange Jahre als Vertrauenslehrer und damit als Bindeglied zwischen Schülervertretern und Schullleitung tätig und engagierte sich als Hobbyschwimmsportler auch in der Schule, bspw. durch die Betreuung einer Schwimm-AG beim Bodensee-Megathlon oder beim internationalen Seeschwimmen.

Sein Dienst erstreckte sich zu Zeiten des Internats auf Aktivitäten bei den internen Schülern, er vertrat Heimleiter an Wochenenden, war aktiv in der Studien- und Berufswahl und leistete wesentliche Beiträge im Rahmen der Schulentwicklung. Jahrelang war er als Abteilungsleiter und Oberstufenberater für die Schüler und Kollegen zur Stelle, wo er gebraucht wurde und vermochte viele Generationen Schüler für seine Fächer Physik, Mathematik, Informatik und vor allem Astronomie zu begeistern.

„Keine Frage, Wolfgang Werner hat Schloss Gaienhofen in den letzten vier Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. Viele noch heute stattfindende Veranstaltungen gehen auf ihn zurück, wie zum Beispiel das jährliche Seeschwimmen, das bis heute hoch angesehene BORIS- Zertifikat oder auch die Faszination für die Astronomie. Herr Werner hat und hatte immer ein offenes Ohr für alle Schüler, gibt Nachhilfe, unterstützt die Abiturienten und zeigt auch heute noch große Bereitschaft, sich mit seinen Erfahrungen und Visionen einzubringen.“ (Schülerzitat)

Wolfgang Werner (li)

Nach 29 Jahren verlässt uns Thomas Haas, der bis 1991 an einer methodistischen Secondary and Highschool in Simbabwe tätig gewesen war. Seine Leidenschaft, das Volleyballspielen, wie seine Passion für die Fächer Englisch und Geschichte konnte er auch an Schüler in Gaienhofen weitergeben. Lange Jahre begleitete er Schüler in Skilandschulheimen, auf Studienreisen, war Fachvorsitzender und Mitglied des Schulausschusses und Mittelstufenkoordinator. Sein Engagement erstreckte sich auch auf zahlreiche und richtungsweisende Schulentwicklungsprozesse.
Bis 2018 war Thomas Haas Oberstufenberater und bis zuletzt verlässlicher Kollege im Vertretungsplan-Team sowie Moderator und Leiter der Gesamt- und der Lehrerkonferenz.

„Ab heute, Herr Haas, ruhen alle diese vielen unterschiedlichen Aktivitäten. Und mit Ihnen geht ein Urgestein dieser Schule: in Habitus und Selbstverständnis noch ganz „Internatsschullehrer“, immer am Wohl und Wehe der ihm anvertrauten Schüler orientiert, selbst als Person Orientierung für viele gebend, nicht allein für Schüler. Formal immer korrekt – keine Abiturfeierlichkeit ohne Jackett und Krawatte, bis letzten Freitag. So hinterlassen Sie in ihrer kantigen und dennoch herzlichen Art eine Leerstelle. Die Schule und die darin Lebenden sind Ihnen Dank und Anerkennung schuldig.“ (D. Toder)

Thomas Haas (li)