Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit richtet sich unterstützend sowohl präventiv als auch krisenintervenierend an alle am Schulleben beteiligten Personen. Sie ist ein freiwilliges und kostenloses Angebot. Die Arbeit erfolgt ressourcen- und lebensweltorientiert.
Die Schulsozialarbeiterin unterliegt der Schweigepflicht.
Um einen Hilfeprozess optimal zu gestalten, kann es förderlich sein, andere Personen einzubeziehen und/oder Informationen weiterzugeben. Dies erfolgt jeweils nach vorheriger Absprache und mit dem Einverständnis des Betreffenden. Eine Ausnahme bildet die Gefährdung des Kindeswohls (durch Selbst- bzw. Fremdgefährdung); hier ist die Schulsozialarbeit verpflichtet, dies dem zuständigen Jugendamt zu melden.
Ansprechperson
Erreichbarkeit | |
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persönlich | Mo-Do in der Zeit von 9 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung auch nachmittags/abends |
per Mail | l.erler(at)schloss-gaienhofen.de |
per Telefon | 07735-812-40 |
mobil | 0171 8744554 (in dringenden Fällen) |
Prävention
Gesundheitsförderung und Prävention sind integrale Bestandteile der Schulkultur und des Schulalltags. Daher tragen Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterin, jeder Mitarbeitende der Schule auf jeweils eigene Art aber letztlich alle gemeinsam zu einer gesundheitsförderlichen Schulkultur bei. Denn Schule ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung – sie ist ein Ort, an dem Schüler einen großen Teil ihrer Zeit verbringen.
Wir möchten genau wie die Eltern, dass unsere Schüler gut auf das bunte Leben vorbereitet sind und auch mit besonderen Situationen gut umgehen können. Ein selbstbewusster junger Mensch, der in der Lage ist, vorausschauend zu handeln und der sich in seiner Umgebung wohl fühlt, kann nachweislich besser mit Medien, mit Genussmitteln aber auch besonderen Lebenssituationen umgehen. Er ist in aller Regel sogar besser in der Schule.
Darum sind Themen wie Freundschaft, Selbstvertrauen, der Umgang mit Mitmenschen etc fester Bestandteil in unseren Morgenkreisen der Klassen 5-8. Auch das „Nein“ sagen können in bestimmten Situationen, das Bewältigen von Stress sowie Fähigkeiten, in Konflikten friedfertig, kompromissbereit und sachlich zu bleiben, gehören dazu.
Zur Vertiefung dieser Themen laden wir regelmäßig kompetente Ansprechpartner an unsere Schule ein, die mit Schülern zu einem Thema arbeiten.
Frau Alberti, Kriminalhauptkommissarin, Polizeipräsidium Konstanz
Gut verständlich, angereichert mit realen Fallbeispielen verdeutlicht sie den Schülern, welche Stolperfallen und Gefahren im Internet lauern können und wie man sich selbst und seine Privatsphäre schützen kann. Neben Passwortsicherheit geht es um Persönlichkeits- und Urheberrechte aber auch Themen wie Cybermobbing und Strafbarkeit werden angesprochen.
Frau Alberti, Kriminalhauptkommissarin, Polizeipräsidium Konstanz
Gewalt hat sehr unterschiedliche Facetten und beginnt früher, als man denkt und sie wahrnimmt. Schüler nutzen die Gelegenheit gerne, um Fragen zu stellen. Welche Möglichkeiten gibt es, auf bedrohliche Situationen zu reagieren? Wie kann ich als Zeuge bzw. Helfer richtig handeln, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen? Welche sozialen, schulischen und strafrechtlichen Folgen ergeben sich für Opfer und Täter?
Herr Kiefer, Leiter der Fachstelle Sucht, Singen
In der Pubertät finden zahlreiche körperliche und psychische Veränderungen statt. Gleichzeitig ist sie auch eine Zeit der Neugier, der Risikobereitschaft und der Rebellion. Es ist normal, während dieser Zeit zu experimentieren und nach neuen Gefühlen und Emotionen zu suchen.
Alkohol, Nikotin, E-Shishas, illegale Drogen, Medikamente, Glücksspiel, Medien: Was ist normal? Was ist zu viel? Wo besteht Missbrauch, wann beginnt Abhängigkeit? Und wie kommt man da wieder heraus?
Feedback Gewaltprävention mit Kriminalhauptkommissarin Frau Alberti
Alle Achtung
Worum geht es?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht für Deutschland von einer Million betroffener Mädchen und Jungen jedes Jahr aus, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder erleben. (Quelle). Bei sexualisierter Gewalt geht es generell um Handlungen, die an oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen werden, oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter (oder die Täterin) nutzt dabei seine (ihre) Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen. Experten sprechen daher treffender anstatt „sexuellem Missbrauch“ von „sexueller“ bzw. „sexualisierter Gewalt“.
Schulung „Alle Achtung!“
Die Evangelische Landeskirche in Baden und die Diakonie haben es sich zum Ziel gesetzt, in ihrem Verantwortungsbereich Fälle von Kindeswohlgefährdung und der Gefährdung von in den Schutz einer Einrichtung befohlenen Erwachsenen, wo immer es geht, zu verhindern. Die Evangelische Landeskirche in Baden hat 2013 eine Richtlinie zum Kindesschutz verabschiedet. Diese beinhaltet die Verpflichtung, dass alle Hauptamtlichen sowie darüber hinaus alle Personen, die (Mit-)Verantwortung für andere übernehmen, im Rahmen einer Schulung zum Thema „Alle Achtung!“ – Grenzen achten, Kinder und Jugendliche vor Missbrauch schützen“ sensibilisiert werden. Die ehrenamtlich Tätigen sind an unserer Schule die Klassenpaten, die Schülerhilfen der Hausaufgabenbetreuung und die Schülermentoren.
Organisation der Schulungen
Die Alle-Achtung-Schulungen (Basis- und Aufbauschulung) dauern 6,5 Stunden. Sie finden auf zwei Nachmittage verteilt an folgenden jährlich wiederkehrenden Terminen statt:
– für Schülermentoren parallel zu den Elternsprechtagen im Herbst
– für die angehenden Klassenpaten parallel zu den mündlichen Abiturprüfungen
Inhalt der Schulungen
- Rechte von Kindern und Jugendlichen
- Eigene Grenzen und die der anderen wahrnehmen und achten
- Kultur der Grenzachtung
- eigene Einschätzung von Grenzverletzungen
- Grenzverletzung, Übergriff und strafrechtliche Handlung
- Täterstrategien
- Verhaltensstandards und Regeln
- Handlungsmöglichkeiten bei Grenzverletzungen, Übergriffen und sexuellem Missbrauch
- Beratung und Unterstützung
- Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung